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Projektwettbewerb für Generalplaner mit Planerteam | 11/2017

Neubau BEmotion Base

5. Rang

Preisgeld: 8.000 CHF

BERREL KRÄUTLER ARCHITEKTEN

Architektur

Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH

Landschaftsarchitektur

Schnetzer Puskas Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

3-Plan Haustechnik AG

TGA-Fachplanung

Andreas Akeret Baumanagement GmbH

Bauingenieurwesen

Emmer Pfenninger Partner AG

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser präsentieren ein komlexes, skulpturales Volumen, welches auf verschiedene Begebenheiten der Umgebung reagiert. So werden die beiden Richtungen der benachbarten Gebäude und die Kopfsituation zum Guisanplatz thematisiert.

Es entstehen drei ineinander übergehende Raumsequenzen, der durch den Kopfbau und das Hotel definierte Guisanplatz, die geometrisch klare Vorzone gegenüber dem Eingang des neuen Gebäudes und der sich trichterförmig zur Allmend öffnende Freiraum. Da das Volumen praktisch die ganze Länge entlang der Papiermühlestrasse besetzt, wird der Zugang auf die Seite Messeplatz gelegt, und durch eine geschickte Gestaltung des einspringenden und überdachten Erdgeschossbereiches entsteht eine selbstverständliche Bewegungsführung zum Eingang und eine entsprechende Adressierung.

Die Behandliung des grossen durchgesteckten Vorraumes bleibt jedoch unklar und zu scheamtisch. Sicher besitzen die beiden Zugänge nicht die gleiche Bedeutung und sollte eine entsprechende Hierarchie formuliert werden, in der vorgeschlagenen Form mit den verglasten Sitzungszimmern überzeugt die Lösung jedoch nicht und bleibt einige Antworeten schuldig.

Der Weg der Besucher vom zentralen Foyer zu den beiden Haupnutzungen ist klar und attraktiv. Gegenüber dem gut positionierten, mittig gelegenen Eingang zum Saal führt eine herrschaftliche Treppe über ein Podest mit spektakulärem Fenster zum Guisanplatz auf einen von oben belichteten Raum, welcher alle Kongressräume erschliesst.
Dieser Raum mit den flankierenden Nebenräumen verfügt über eine sehr hohe Qualität. Er erschliesst den ganzen Kongressbereich auf höchst übersichtliche Weise, wird über ein grosses zentrales Oblichtband attraktiv belichtet und endet gleichsam als Galerie oder Ausguck zum grossen Saal und schafft so einen willkommenen visuellen Kontakt zwischen den beiden Bereichen. Wird der südliche Konferenzbereich als zusammenhängende Fläche bespielt, besitzt der Raum eine schwierig zu nutzende Form.

Der niedere Zwischenbereich sorgt mit dem künstlich überhöhten Kopf und der gleich hohen Halle für eine in der Ansicht bewegte und differenzierte Silhouette, welche mit der Grundrissform für die skulpturale Erscheinung der Anlage verantwortlich ist. Trotzdem bleibt ein Vorbehalt gegen den hohen Kopfbau ohne innere Logik, ohne Nutzung.
Das „all over“ Kleid aus in verschiedenen Radien gebogenen Lochblechen unterstützt die solitäre, skulpturale Objekthaftigkeit des Projektes, unzweifelhaft eine attraktive und stimmige Lösung, ein solitäres „Schmuckstück“, allerdings ohne Bezug zum Ort und dessen archtektonische Geschichte.

Die Integration der technischen Anforderungen ist stufengerecht und zweckmässig. Die Wirtschaftlichkeit und der Flächenbedarf liegt im Quervergleich im Mittelfeld aller Projekte.
Zusammenfassend handelt es sich bei AGORA um ein überzeugend durchgearbeitetes Projekt mit einem komplexen städtebaulichen Anspruch, den es nicht in allen Teilen einzulösen vermag. Der vergleichsweise sehr grosse Fussabdruck schränkt zudem die Nutzungsflexibilität der Freiflächen stark ein.