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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2017

Sport- und Mehrzweckhalle (1.BA) sowie Mensa und Erweiterung der Fürstabt-Gerbert-Schule (2.BA) sowie Ideenteil Christuskirche

Anerkennung

Preisgeld: 4.400 EUR

Jan Derveaux

Architektur

Rimpau & Bauer Architekten PartG mbB

Architektur

Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die neue Sporthalle und Erweiterung der Fürstabt-Gebert- Schule trifft konsequent die richtigen Entscheidungen im Städtebau. Mit der eingegrabenen begehbaren Sporthalle in Grundstücksmitte bleibt der imposante Blick zum Dom und auch zur benachbarten Christuskirche unberührt. Die hier gezeigte Terrassierung der Campusanlage ist nachvollziehbar, und die somit geschaffenen Freiräume sind gemäß den Alterstufen der Schüler aufgeteilt. Der neue Schulhof wird ausschließlich auf dem Dach der Sporthalle angeboten. Neben einer etwas schematisch streng wirkender Gestaltung wird dadurch die Chance vergeben, den vorhandenen Landschaftsraum für eine attraktive Freiraumgestaltung zu nutzen. Positiv wird die funktionale Verbindung der einzelnen Pausen- und Freibereiche über Treppenanlagen von der Realschule über die Sekundarstufe und den Grundschulbereich bis zum Vorplatz der Sporthalle bewertet. Die entstehende Kette von Freiräumen ermöglicht eine differenzierte, schulgerechte Nutzung und schafft eine in der Größe angemessene, identitätsstiftende Freiraumstruktur zum gesamten Schulensemble. Die Modellierung des Geländes mit starker Kantenausbildung der Terrassen wird kontrovers diskutiert.
Die Ergänzung und Fortführung der linear gereihten Bestandsbauten mit dem Bauteil zwei ist richtig und lässt Ruhe entstehen. Der nötige Abstand zur Kirche ist wohltuend. Leider ist das architektonische Erscheinungsbild wenig aussagekräftig, überzeugt nicht und schafft weder Charakter noch Bezug zum Ort. Der an der Landstraße gelegene unter Vorplatz mit Sporthallen und Mensa Zugang schafft weite Wege und eine zu große Distanz zu den Schulgebäuden. Die funktionale Raumordnung ist gut gelöst und erzeugt eine klare interne Organisation.

Die Realisierung in Bauabschnitte überzeugt glaubhaft.

Die wirtschaftlichen Kenndaten liegen im oberen Bereich. Zudem lässt die konsequente Eingrabung der Sporthalle sehr hohe Kosten erwarten.

Der neue Fürstabt-Gerbert-Campus besticht mit einfachem und klar angeordnetem Grundkonzept. Leider werden durch die zurückhaltende Gestaltung von Freiraum und Architektur nicht alle Potentiale eines identitätsstiftenden Orts ausgeschöpft.