Sport- und Mehrzweckhalle (1.BA) sowie Mensa und Erweiterung der Fürstabt-Gerbert-Schule (2.BA) sowie Ideenteil Christuskirche

Die Grundidee einer geschlossenen Campusanlage ist auf den ersten Blick bestechend. Bei genauerer Betrachtung stellt man allerdings fest, dass die ehemalige Wirtschaftsschule damit leider ausgeschlossen wird.
Die große Dachfläche über der Sporthalle, die mit einer Pergola nach Osten abgeschlossen wird verspricht eine gute Atmosphäre und eine schöne Domaussicht. Obwohl der Pausenhof auf dem Hallendach eine Vielzahl von Nutzung erwarten lässt, fehlt eine Aussage zur Oberfläche.
Der Außenbereich der Mensa ist angemessen, allein die Parkplätze dort sind fehl am Platz.
Die Tatsache, dass die Sporthalle auf dem Niveau -9,50 m eingegraben ist, verschafft einen respektvollen Abstand zur Christuskirche.
Der Eingang in den Campus über die zu niedrige Feuerwehrzufahrt verfehlt leider den Charakter eines richtigen Entrèes. Dass die Schulerweiterung des 2. BA einen sinnvollen Anschluss an die Grundschule ausschließt ist das eigentliche Grundproblem der Arbeit. Davon abgesehen, sind die funktionalen Verknüpfungen von Sporthalle, Mensa und Schule klar und übersichtlich. Die architektonische Aussage mit der holzschindelverkleideten Fassade ist nicht überzeugend. Dafür fehlen letztlich die tektonischen Grundlagen (Stützen zu schlank und Lochanteil zu groß).
Die Aussagen zum Energiekonzept sind zu dürftig ausgefallen, um damit zu überzeugen.
Insgesamt wird die Arbeit wegen ihrer städtebaulichen Haltung wohlwollend beurteilt.