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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2017

Modulare KITA-Bauten für Berlin - Typ 150 minus

1. Preis

Preisgeld: 26.000 EUR

karlundp

Architektur

Bergmeister

TGA-Fachplanung, Tragwerksplanung

Frank Kiessling landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf zeigt in der Variante mit 150 Plätzen einen Baukörper, der sich aus einem dreigeschossigen Riegel und einem kürzeren zweigeschossigen Gebäudeflügel zusammensetzt. Die Zuordnung des zweigeschossigen Bauteils kann variieren. Damit sowie durch Drehung oder Spiegelung der Grundrisse kann auf unterschiedliche Grundstücksverhältnisse eingegangen werden. In der kleineren Variante mit 120 Plätzen kann das Raumprogramm insgesamt sehr flächensparend in dem dreigeschossigen Riegel untergebracht werden.
Das Erscheinungsbild des Gebäudes wird maßgeblich durch eine vorgestellte regalartige Stahlkonstruktion bestimmt, die als Rettungsweg für sämtliche Aufenthaltsräume funktioniert, darüber hinaus mit Streckmetallelementen als Sonnenschutz, Sichtschutz, Einbruchssicherung ausgestattet werden. Die Farbgebung ist offen, eine Individualisierung der Bauten damit möglich. Die Fassadenidee beeindruckt insgesamt durch architektonische Qualität, konstruktive Präzision und Funktionalität. Die Materialität (Stahl) wird jedoch im Preisgericht kontrovers diskutiert und unterschiedlich bewertet.
Der Haupteingangsbereich ist gut auffindbar und angenehm großzügig dimensioniert, die räumliche Fassung eines Vorhofes in der größeren Variante entwickelt diese Qualitäten weiter. Auch die anschließenden internen Erschließungselemente sind angemessen und effizient ausgelegt, wobei auch hier die größere Variante mit hallenartigen Zonen an der Freitreppe ein Mehr an Qualität bietet. Zu bemängeln ist die Lage des Aufzugs, die keine direkte Anlieferung in die Küchenzone berücksichtigt.
Die Zonierung ist einfach und pragmatisch. Alle Aufenthaltsräume liegen an einer Gebäudeseite, es wird eine klare Rückseite erzeugt, an der ausschließlich untergeordnete Nebennutzungen angeordnet sind. Diese Konstellation ergibt allerdings relativ lange und schmale Baukörper. In der Variante mit 150 Plätzen ist die Orientierung der Aufenthaltsräume zu zwei entgegengesetzten Himmelsrichtungen möglicherweise ungünstig.
Räumliche Organisation und Raumzuschnitte sind gut mit Ausnahme des zu schmal angelegten Elternraums in der Variante mit 150 Plätzen.
Der Holzbau ist konstruktiv gut durchdacht, das Bausystem ist flexibel einsetzbar, die Elementierung sowie ein hoher Grad an Vorfertigung ermöglichen eine rationelle und wirtschaftliche Realisierung.