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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2017

Modulare KITA-Bauten für Berlin - Typ 150 minus

2. Preis

Preisgeld: 17.000 EUR

KERSTEN KOPP ARCHITEKTEN GmbH

Architektur

PICHLER Ingenieure GmbH

Tragwerksplanung

Häfner Ingenieure GmbH

TGA-Fachplanung

capattistaubach urbane landschaften

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Gebäudestruktur - zwei riegelförmige Bauteile an einer verbindenden Erschließungsspange - ergibt sich konsequent aus der pragmatischen Zonierung der Nutzungen: Gruppenraummodule in Reihung auf der einen Seite, Funktionsräume und Nebenräume auf der anderen Seite eines zentralen Flures.
In beiden Varianten entsteht im 2. Obergeschoss eine große Dachterrasse, eine auch als Rettungsweg zugeordnete Außentreppe verbindet die Obergeschosse auf kurzem Wege mit dem Außenbereich. Die Dachterrasse erscheint eher zufällig. Sie beeinträchtigt die ansonsten gelungene Korrespondenz von Gebäudefigur und innerer Struktur.
Mit der fein detaillierten und präzise durchgearbeiteten Fassade entsteht ein elegantes Gebäude mit hoher Eigenständigkeit und eindeutiger Identität. Das Fassadenkonzept berücksichtigt mit variablen Ausfachungen der großformatigen Holzrahmenelemente auch die Ausrichtung zu unterschiedlichen Himmelsrichtungen unter genereller Einhaltung der Proportionen.
Die hohe architektonische Qualität setzt sich im Inneren fort: eine großzügige 3-geschossige Treppenhalle, Spielflure mit hoher Nutzungsqualität und gut geschnittene Raumeinheiten. Lediglich die Zuschnitte von Leitungs- und Personalbüros sowie des Elternraums in der Variante mit 150 Plätzen sind zu bemängeln.
Fassadenseitig aufgereihte Gruppen- und Gruppennebenräume sind über die gesamte Gebäudelänge schaltbar, Vorzonen mit Sanitärräumen und Garderoben bilden einen Filter zwischen den einzelnen Gruppen der allgemeinen Erschließung, der im Obergeschoss mit einer mobilen Trennwand geplante Funktionsraum kann zum Spielflur geöffnet werden.
Die Variante mit 120 Plätzen wird unter Beibehaltung des Ordnungsprinzips durch einfache Kürzung der Raumspangen erzeugt.
Die Konstruktion des Holzbaus aus vorgefertigten Massivholzwänden und -decken sowie Rahmenelementen für die Fassaden basiert auf einem konsequent durchgehaltenen Raster von 0,625m / 1,25m und erscheint insgesamt rationell, wirtschaftlich und flexibel umsetzbar.