Freiraumplanung Gallwitz-Kaserne

Die Verfasser entwickeln die öffentlichen Freiflächen des Quartiers zu klar zonierten Räumen mit unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten, wie den Quartiersgärten im Westen, der Quartiersachse in der Mitte und dem „Bolz-Park“ am Bach, verbunden mit dem Band des Boulevards und akzentuieren den konzeptionellen Zusammenhang mit durchgehender Gestaltsprache.
Die zentrale Quartiersachse organisiert unaufgeregt im grünbetonten Pocketpark das topographische Anbinden des zentralen Raums an die höher liegende Straße und verdichtet die aufgespreizten Wege jenseits des „Boulevards“ zum steinernen Quartiers-/Spielplatz, der sich als bespielbare, gut inszenierte Bodenskulptur anbietet. Dies ist eine gelungene Verbindung von generationsübergreifendem Aufenthaltsorten der Spielen und Platz verbinden kann. Der vorgesehene Asphalt als Belag kann jedoch nicht überzeugen. Die über die gesamte Quartiersachse gestreuten Bäume vermögen am Quartiersplatz nicht über den hohen Versiegelungsgrad hinwegzutäuschen und können auch im Hinblick auf Dichte und Raumbildung nicht überzeugen.
Die durchgehende Verwendung der Großflächenplatten in der Quartiersachse und auf den Stellplätzen erscheint unangemessen.
Auch die Dichte der Parkwegestruktur wird kontrovers diskutiert, obwohl sich durch die weitgehend nutzungsoffene Parkstruktur Mitwirkungsmöglichkeiten für die Bewohnerschaft ergeben.
Das Angebot der Quartiersgärten am Westeingang des Quartiers erscheint wegen der Nähe zum erhaltenswerten Großbaumbestandes unrealistisch.
Die Gestaltung des Bolzparks am Bach im Osten vermag das Potenzial nicht überzeugend zu nutzen.
Insgesamt bietet der Beitrag einen klaren Ansatz, bleibt jedoch unter seinen Möglichkeiten.