Freiraumplanung Gallwitz-Kaserne

Die Verfasser formen im Zentrum des Quartieres einen grünen Platz aus. Er erhält eine einheitliche Pflasterung aus Betonstein, in diese Fläche werden mehrere, dreidimensional gestaltete, „Schollen“ eingesetzt. Der Platz wird locker mit Bäumen überstellt. Die Erschließungsstraße wird mit Winterlinden gerahmt, im Bereich der Platzüberfahrt sehen die Verfasser eine grüne Verkehrsinsel vor.
Die Fläche an der Autobahn soll als Grünzug ausgebildet und über einen Fußweg entlang des Hohnderfeldbaches erschlossen werden. Im Zentrum des Grünraumes liegt ein Bolzplatz, der entgegen der Vorgaben aus dem Bebauungsplan um 90° gedreht wird.
Es gelingt den Verfassern, im Zentrum des Quartiers einen prägnanten Platzbereich mit hohem Wiederkennungswert auszubilden. Mit einfachen Mitteln wird sowohl die Erschließung der Gebäude sichergestellt, als auch attraktive Aufenthaltsbereiche angeboten. Der Fokus liegt dabei auf der Fläche zwischen den Gebäuden; der Zugang zur Julius-Leber-Straße wird nicht konsequent in den Platzraum integriert. Abgesehen von dem Spielplatz werden kaum Nutzungsangebote geschaffen. Die Ausstattung des Spielplatzes beschränkt sich auf Standard - Spielgeräte; hier wäre eine kreativere Gestaltung wünschenswert gewesen.
Die Verkehrsinsel in der Platzmitte wird vom Preisgericht kontrovers diskutiert: Einerseits kann durch die mittige Grünfläche der Verkehr abgebremst werden, andererseits erhöht sich die Querungslänge deutlich; es entsteht ein relativ großer, kaum nutzbarer Zwischenraum.
Die Gestaltung des Grünzuges am Hohnderfeldbach, insbesondere die konsequente Vernetzung des Areals mit dem Umfeld, wird positiv bewertet.
Insgesamt gelingt es den Verfassern, einen markanten Entwurf zu formulieren, der jedoch im Detail Schwächen aufweist und eine vertiefte Durcharbeitung vermissen lässt.