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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2018

Neubau einer Sporthalle in den Breitwiesen

Isometrie

Isometrie

Anerkennung

Preisgeld: 2.000 EUR

Zoll Architekten Stadtplaner GmbH

Architektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHES KONZEPT

Die neue Trainingshalle für Schul- und Vereinssport wurde im Nordosten des Planungsgebiets zwischen dem Ski-Club und dem neu geplanten Kunstrasenfeld platziert. Sie schirmt auf diese Weise gleichzeitig das Sportgelände zum Wohngebiet westlich der Jakob-Bleyer-Straße hin ab und lässt eine großzügige Vorzone entstehen, die der Parkraumbewirtschaftung dient.


ARCHITEKTUR

Der Entwurf bedient sich einer klaren Architektursprache, die sich neben der Grundrissaufteilung auch in der Materialwahl abzeichnet. Ein hölzerner Hallenkörper sitzt auf einem monolithischen Sockelgeschoss, welches Gymnastikraum, Foyer und Umkleidebereich unterbringt. Feststehende vertikale Holzlamellen im Bereich der Fassaden des Gymnastik-, Kraft- und Besprechungsraums lockern die monolithische Fassade des Sockels auf. Die Ostfassade des Sockelkörpers wird durch eine großformatige Glasfassade unterbrochen, die den Bezug zu den Außensportanlagen herstellt. Der Hallenkörper stellt sich durch seine Höhe den Bestandsgebäuden des Altenhilfezentrums entgegen. Die eingeschossige Basis mit Nebenraumtrakt und auch dem eingelassenen Gymnastikraum nimmt Rücksicht auf die Gebäudehöhe des Ski-Clubs.


ERSCHLIEßUNG

Die Haupterschließung der Sporthalle erfolgt über deren Südfassade, an die ein großzügiger Vorplatz angegliedert ist. Den Vorbereich erreicht man zum einen vom Schulgelände der Breitwiesenschule, zum anderen von der Jakob-Bleyer-Straße über einen neuen Fußweg im Süden des Planungsgebiets. Der Sportlereingang liegt gut sichtbar von der gesamten Parkierungsfläche an der Westfassade der Halle. Beide Eingänge ziehen sich axial durch das Gebäude und teilen sich ein großzügiges Foyer. Der Zugang zum Technikgeschoss befindet sich am nördlichen Teil der Westfassade. Dort erfolgen auch die Ausbringung der Asche aus dem Untergeschoss, sowie das Abkippen des Holzhackgutes. Die Andienung und Zufahrt auf die Parkierungsfläche geschieht ebenfalls über die Jakob-Bleyer-Straße. Notwendige Stellplätze werden auf einem kompakten Parkplatz westlich der Halle angeordnet.


FREIANLAGEN

Aufgrund der vorhandenen Höhenentwicklung ist eine Geländemodulation im Süden der Halle sinnvoll. Dort entsteht ein Vorbereich, der sich vom Schulhofniveau aus durch eine terrassierte Freianlage mit Sitzstufen über einen Vorplatz bis ins Foyer der Halle zieht. Es entsteht ein attraktiver Treffpunkt als neuer Auftakt des Schulgeländes der Breitwiesenschule. Die Wegeverbindung zur Schule von der Jakob-Bleyer-Straße kommend wurde an der südlichen Grundstücksgrenze ergänzt, um einen sichereren Schulweg zu schaffen. Der neue Weg führt direkt auf den Vorplatz der Halle und in seiner Weiterführung am neuen Kunstrasenspielfeld vorbei, bis hin zum Stadion als eine Ost-West-Achse. Die Parkplatzfläche ist als ebene, freie Platzfläche geplant, um eine Mehrfachnutzung bei Bedarf zu ermöglichen.


GRUNDRISSKONZEPTION

Der Baukörper zeichnet sich durch eine sehr klare und kompakte Gebäudestruktur aus, bestehend aus Hallenraum und eines sich L-förmig angliedernden Funktionstraktes. Das geforderte Raumprogramm der neuen Trainingshalle verteilt sich mit Ausnahme der Technikanlagen auf nur einer Ebene.
Wie gewünscht erhält das Gebäude zwei separate Eingänge für Schüler im Süden und für Vereinssportler im Westen. Der Grundriss ist durch zwei Flurachsen klar gegliedert: die Ost-West-Achse, welche Gymnastik- und Kraftraum bedient, sowie die Nord-Süd-Achse, welche Umkleidebereich und Sporthalle erschließt. Im Schnittpunkt der Achsen befindet sich das Foyer mit Zugang zum Besprechungsraum. Von hier aus ergibt sich für wartende Schüler oder Eltern ein Blickbezug in die Sporthalle, sowie den Gymnastikraum. Im Funktionstrakt sind die Umkleidebereiche der Übungsleiter, sowie drei Doppel-Umkleideeinheiten untergebracht. Jedem

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen einen Baukörper vor, der sich zwischen Ski-Club und Kunstrasenfeld platziert, eine großzügige Vorzone zur Südseite hin anlegt, welche die Fußgängerströme aus der Schule im Süden und der Ost- und Westrichtung aufnehmen und sich zum attraktiven Treffpunkt entwickeln kann.
Die Parkierungsanlage ist konzentriert und funktional richtig angeordnet, die Anlieferung der Technikflächen gut machbar. Die Zahl der geforderten Stellplätze wurde nicht ganz erfüllt.
Die Idee des Baukörpers entwickelt sich aus dem Prinzip der Basis bzw. des Sockels und der aufgesetzten Haube. Auf der Nordseite an der Feuerbacher Straße und zum Kunstrasenfeld zeigt sich das Gebäude markant, während es zur West- und Südseite mit der Eingeschossigkeit wenig Präsenz entwickelt.

Das auf einer Ebene angelegte Gebäude wird vom Vorplatz über den ausreichend dimensionierten Eingangsbereich erschlossen, der Gymnastikraum gliedert sich an und hat Ausstrahlung auf den Außenbereich.
Auf den separaten Sportlerzugang könnte verzichtet werden. Der Grundriss ist über die zwei Flurachsen klar gegliedert, die Ost-West-Achse führt zum Außenzugang. Hier liegen Gymnastik und Kraftraum.

An der Nord-Süd-Achse liegen alle Funktionsbereiche der Halle, leider ist der Innenliegende Flur nur partiell spärlich von oben belichtet und die Hallenzugänge könnten Räumlich großzügiger eingeleitet werden. Die Anforderungen des Raumprogramms und die räumlichen Zuordnungen wurden grundsätzlich erfüllt. Die Versorgung der Halle mit Tageslicht ist über die Ostfassade und die Oberlichtverglasungen erreicht. Hier stellt sich die Frage, ob dies nicht auch Fenster in der Haube auf einfachere Art erfüllen könnten.

Die klar aufgebauten Fassaden spiegeln die Entwurfsprinzipien wieder und reagieren angemessen auf die inneren Anforderungen. Das relativ einfach aufgebaute Baukörperprinzip ist wirtschaftlich angelegt, die Konstruktionsprinzipien sind angemessen und lassen keine besonderen Aufwendungen erkennen.
Zusammenfassend eine Arbeit, welche die Wegeverbindungen des Schulareals bündelt und einen neuen Auftakt von hoher freiräumlicher Qualität entwickelt.
Die Sporthalle auf einer Ebene hat wirtschaftliche Vorteile, in der baukörperlichen Ausbildung und in der Außenwirkung kann sie jedoch nicht die notwendige Kraft entwickeln.
Lageplan

Lageplan

Ansicht und Querschnitt

Ansicht und Querschnitt

Ansicht und Längschnitt

Ansicht und Längschnitt