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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2018

Neubau Straßenmeisterei und Rettungswache

2. Preis

Preisgeld: 17.000 EUR

AW + Planungsgesellschaft mbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die neue Straßenbaumeisterei und Rettungswache in Magstadt bildet ein gemeinsames überzeugendes Ensemble, das städtebaulich mit gut proportionierter Volumetrie besticht. Diese schafft sich genügend Abstand vom Brückenbauwerk und setzt mit dem Salzlager im Norden einen gelungenen Hochpunkt.

Typologisch wählen die Verfasser eine Grundform, die von drei Höfen bestimmt wird. Den Zufahrtshof, den mittig platzierten Hof der Straßenmeisterei und den Werkstatthof mit Lagerflächen. Alle Höfe sind mit ihren Zufahrten gut verknüpft. Allerdings wird hier die fehlende Umfahrbarkeit der Anlage bemängelt, die zusätzliche Rangiermanöver bedingt. Die Hauptzufahrt im Süden liegt topographisch richtig und bedient konfliktfrei den außenliegenden Anfahrtbereich der Rettungswache sowie den großen Hof der Straßenmeisterei. An diesem sitzt die Verwaltung der Straßenmeisterei perfekt, um das Treiben sowohl im Einfahrtshof mit den Parkplätzen als auch den Innenhof zu überwachen. Der große Innenhof bietet ausreichend Platz, allerdings stören die dort angeordneten Lagerflächen.

Die Zufahrt zum Werkstatthof und die dort angelegten Nutzungen werden kritisch gesehen. Die Platzierung der Waschplatte und die Anlieferung für das Salzlager an dieser Stelle stören die Abläufe empfindlich. Die Zuordnung der inneren Funktionen überzeugt. Besonders zu loben ist die Trennung von Aufenthalts- und Wohnräumen im Süden und den Lärmerzeugern im Norden. Positiv werden die Lage der Zufahrten und die Durchfahrbarkeit der großen Fahrzeughalle gesehen. Hier sind reibungslose Abläufe zu erwarten. Dies gilt auch für die restlichen funktionalen Abläufe. Das Raumkonzept der Rettungswache ist sehr gut gelöst, die getrennten Verkehrswege sind funktional überzeugend. Von Vorteil ist, dass kein Aufzug erforderlich ist. Die Zufahrt zur Alarmfahrzeughalle kann unabhängig von der Straßenmeisterei erfolgen.

Die Absicht, das Ensemble in Holzbauweise zu erstellen, wird gewürdigt und die Verwendung von Holz in der Fassade ist als Beitrag zur Einfügung in den Landschaftsraum zu würdigen. Leider überzeugt das architektonische Erscheinungsbild nicht im Ganzen. Hier lässt die sehr nüchterne Darstellungsweise eine angemessene Außenwirkung vermissen.

Die wirtschaftlichen Kenndaten liegen im günstigen Bereich.

Das neue Ensemble aus Straßenbaumeisterei und Rettungswache in Magstadt besticht mit gut platzierter städtebaulicher Grundfigur und solidem Grundkonzept. Leider werden mit der angebotenen Fassade die Potentiale des Ortes nicht ausgeschöpft.