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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2018

Neubau Straßenmeisterei und Rettungswache

Anerkennung

Preisgeld: 7.000 EUR

Drei Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser positioniert das geforderte Raumprogramm als U-förmiges Gehöft und formt mit der östlichen Längsseite einen markanten Abschluss zur B 464 – die südliche Längsseite duckt sich dagegen hinter dem ansteigenden Wall der L 1189.

Auf der westlichen Seite wird das Ensemble über eine langgestreckte Rampe erschlossen. Den Auftakt bilden – um einen ein Geschoss zum Hauptniveau versetzt – die Parkierungsanlage und der Haupteingang der Straßenmeisterei mit der ebenengleichen Verwaltung.

An gleicher Stelle werden auch die im Obergeschoss liegenden Wohnungen erschlossen, die mit ihrer Ost-West-Ausrichtung optimal belichtet werden. Die Lage über der Werkstatt und der Waschhalle mit den entsprechenden Lärmentwicklungen könnten einen Konflikt darstellen. Sowohl über die interne Treppe / Aufzug als auch über die westliche Zufahrtsstraße erreicht man die Funktionsbereiche der Straßenmeisterei, die U-förmig um den großzügigen Hof angeordnet sind.

Den nordöstlichen Abschluss bildet die Salzhalle, die an dieser Stelle gut angeordnet ist und genügend Rangierfläche im Vorfeld bietet.

Im Zentrum der Anlage fügt sich die Rettungswache gut in das Ensemble ein – sie ist trotz ihrer Zentralität verkehrlich wie auch funktional von der Straßenmeisterei getrennt. Innerhalb der Rettungswache ist die ungünstige Lage der Schlafräume zum Betriebshof der Straßenmeisterei von Nachteil. Gut gelöst ist hingegen die Abfahrt von der Rettungswache außerhalb der Straßenmeisterei.

Auch die zeitlich versetzte Realisierbarkeit der Straßenmeisterei und der Rettungswache lässt sich durch den eigenständigen Baukörper einfach umsetzen.

Die Außenlagerflächen sind L-förmig mit ausreichend Abstandsgrün zur Rettungswache recht prominent platziert, stören somit jedoch den Gesamteindruck von außen nicht.

Die Fahrzeugstände sind nicht „durchfahrbar“ (Ein- und Ausfahren nicht in einem Zug und nur mit mindestens einer Rückwärtsfahrt möglich). Auch die Zuordnung der ausgelagerten Funktionen zu den Baukörpern ist nicht optimal (z.B. Außenlagerflächen, Außenwaschplatz etc.)

Aufgrund der geringen Spannweite der Gebäude über alle Funktionsbereiche hinweg kann von einer wirtschaftlichen Realisierbarkeit ausgegangen werden. Dafür spricht auch – durch die Einzelerschließung der Stellplätze -, dass keine unnötigen Verkehrsflächen im umgebauten Raum untergebracht werden müssen. Die wirtschaftlichen Kenndaten liegen im günstigen Bereich.

Insgesamt handelt es sich um ein schlüssiges Gesamtkonzept, das allerdings in seiner architektonischen Figuration etwas fragmentarisch anmutet.