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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2007

Innenrenovierung der katholischen Pfarrkirche HEILIG-KREUZ

lageskizze

lageskizze

1. Preis

Christine Remensperger | Architektin BDA

Architektur

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

wh-p Ingenieure

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf zur Innenrenovierung der Heilig–Kreuz–Kirche in Schönaich orientiert sich an dem Potential der vorhandenen städtebaulichen Situation und der Qualität des bestehenden Bauwerks.
Da sich die städtische Umgebung seit der Erbauungszeit der Kirche 1959 entscheidend verändert und verdichtet hat, sieht der vorliegende Entwurf eine Öffnung des derzeitigen Kirchplatzes zum nördlich Grünbereich vor. Die Entfernung des Zwischenbauwerks zwischen Kirchenbaukörper und Turm schafft nicht nur zwei gut sicht- und identifizierbare kirchliche Bauwerke, sondern eröffnet die Möglichkeit eine städtische Parklandschaft zwischen Gemeindehaus und Laurentiusheim zu entwickeln.

Auf der anderen Seite ist die Achtung vor der überkommenen Architektur der Maßstab aller vorgeschlagenen Renovationsmaßnahmen. So sehen die Verfasser drei Eingriffe zur Verbesserung der Belichtungssituation vor: Neben einer sichtlenkenden, geometrischen Modellierung der Deckenuntersicht werden ein Oberlichtstreifen über dem Altarrückwandrelief und
die Ausstülpung einer Beicht- und Taufkapelle an der Nordwand vorgesehen. Diese Kapelle nimmt dabei die aus dem südlichen Seitenfenster ausgebauten Geyer – Fenster auf und wirkt als signifikantes Element auf der nördlichen Kirchenwand nach außen.
Die liturgischen Orte Altar, Ambo und Tabernakel sind auf einem gemeinsamen Supedaneum frei vor der östlichen Kirchenwand platziert und erlaubt auf diese Weise großzügig vielfältige liturgische Nutzungen. Der Standort des Ambos wird als zu nahe zu den Kirchenbänken angesehen. Der Tabernakel gehört nicht in den liturgischen Handlungsraum, sondern eher in die Werktagskapelle.
Die Werktagskapelle ist im südlichen Seitenschiff angeordnet und lässt sich als getrennte Raumeinheit nutzen.

Die disziplinierten, angeordneten Maßnahmen erhalten nicht nur den Raumeindruck der vorhandenen Kirche, sondern stärken an entscheidenden Punkten seine aktuelle Gebrauchsfähigkeit. Die modifizierte Belichtung der Kirche unterstützt deren monumentale Wirkung.
Die gewählten Materialien Gussasphalt, Holz und verputzte Wände entsprechen dem zurückhaltenden und disziplinierten Duktus des Entwurfs.
Das Energiekonzept sieht eine geothermische Anlage und ein Niedertemperatur–Flächen–Heizsystem vor. Die geplanten Maßnahmen lassen wegen ihres zielführenden Einsatzes eine gute Wirtschaftlichkeit erwarten.

Insgesamt gelingt es dem vorliegenden Entwurf durch zurückhaltende, jedoch in Schwachpunkten entschieden eingreifenden Maßnahmen, ein Konzept vorzuschlagen, das die Heilig–Kreuz–Kirche umfassend aktualisiert und als kirchlichen Standort mitten in Schönaich erkennen lässt.
lageskizze

lageskizze

modell ansicht süd

modell ansicht süd

modell ansicht süd

modell ansicht süd

modell ansicht süd

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lageskizze

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öffentlicher raum

öffentlicher raum

öffentlicher raum

öffentlicher raum

öffentlicher raum

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raum

raum

raum

raum

raum

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ansicht nord

ansicht nord

ansicht nord

ansicht nord

ansicht nord

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