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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2007

Innenrenovierung der katholischen Pfarrkirche HEILIG-KREUZ

Grundriss

Grundriss

Ankauf

Frank + Schulz Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Bestand

Die vorhandene Kirche ist ein großer hallenartiger Raum, der durch Raumform, Lichtführung und die künstlerische Ausgestaltung eine eindeutige Richtung aufweist. Die Altarzone erscheint, wenn man den Raum betritt, weit entfernt und klein. Der fallende Boden verstärkt diesen Eindruck. Die Dunkelheit der Kirche verhindert, dass die durch die Anlage der Fenster gewollte Lichtführung ihre volle Wirkung entfalten kann. Dennoch wirkt der Raum durch seine Dimensionen.

Eingriffe

Die Kirche soll kleiner und heller werden, aber der großartige Raum wird in seiner Wirkung nicht geschmälert. Deshalb schlagen wir vor, die vorhandene Raumform zu stärken und die notwendigen Veränderungen durch in den Raum gestellte Elemente zu erreichen.
Die farbigen Gläser der hochliegenden Fenster werden entfernt. Die Kirche wird heller und kann durch das Öffnen der Fenster besser entlüftet werden.
Die Wände werden in zwei Zonen unterteilt, unten weiß geputzt mit den notwendigen Türen und als Hintergrund für Bildwerke, oben ein Lichtvorhang aus Metallgewebe. Der Vorhang filtert das Licht der Fenster und dient als Reflektor zur Beleuchtung der Kirche bei Dunkelheit. Da er alle Wände in einer großen Bewegung umfasst, wird die ursprüngliche Raumform deutlich.
Als Kontrast zu dem Polygon wird mit dem Kreis eine neue Geometrie eingeführt. Der Altar steht im Zentrum des Raumes. Eine freistehende Wandscheibe, die hoch über die untere Außenwandzone hinausragt, bildet den Hintergrund des Liturgieraumes und teilt die Werktagskirche ab. Sie nimmt das Kreuz und das Tabernakel in sich auf, so dass die Anzahl der Gegenstände im Altarraum auf das Notwendigste beschränkt bleibt.
Die Gemeinde versammelt sich um den Altar. Fünf feste Bankreihen bilden einen Kreis, der so geteilt wird, dass der Prozessionsweg zum Altar freigehalten wird. Auf der einen Seite des Altarraumes entsteht ein Platz für das Taufbecken, die andere wird für den Chor und andere musikalische Darbietungen genutzt. Für Krippenspiele, Anspiele und andre Spielszenen auch der Platz vor dem Altar einbezogen werden.

Bei besonderen Anlässen kann die Anzahl der Sitzplätze durch eine Bestuhlung erhöht werden.
Der Fußboden wird in der gesamten Kirche eben sein. Nur die Sedilien werden auf ein geringfügig angehobenes Podest gestellt.
Eine dem Kreis folgende Raumschale fasst die Bereiche Marienkapelle, Emporenaufgang, Schriftenstand und Seiteneingang zusammen.
Die Werktagskirche bildet einen abgegrenzten Raum im Raum, der nahe der Sakristei liegt und lose möbliert wird.

Licht

Die Grundbeleuchtung des Raumes wird über die Reflektion des Metallgewebevorhanges hergestellt. Dazu sind in den Schrägen der bestehenden Decke nach unten ausgerichtete Strahler vorgesehen. Die Decke selbst wird nicht beleuchtet, sondern nur durch unregelmäßig verteilte Lichtpunkte als Sternenhimmel akzentuiert.
Die Zentrumsfunktion des Altarraumes wird durch kräftige senkrecht strahlende Downlights in der Decke unterstrichen. Alle Beleuchtungskörper sind nicht als solche, sondern nur in ihrer Wirkung, sichtbar.
Innenraum

Innenraum