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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2018

Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Trier

Landkreis Trier-Saarburg, Neubau Verwaltungsgebäude Ostallee 71; Fassadenausschnitt Detail

Landkreis Trier-Saarburg, Neubau Verwaltungsgebäude Ostallee 71; Fassadenausschnitt Detail

1. Preis / Zuschlag

Scheidt Kasprusch Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Ausschnitt aus dem Erläuterungsbericht:

An höchst diffiziler Stelle - gegenüber der Kaisertherme und dem Landesmuseum, zwischen offener Villenbebauung gelegen - soll der Neubau des Verwaltungsgebäudes Ostallee 71 sensibel in den Bestand eingefügt werden. Folglich besteht die Leitidee des Entwurfes darin die gewünschte Baumasse des Neubaus so zu komprimieren und zu entmaterialisieren, dass er sich in das bestehende Ensemble sensibel integriert und gleichzeitig die öffentliche Nutzung - den Landkreis Trier-Saarburg - angemessen repräsentiert. Transparenz ist dabei ein wichtiges Instrument um die „materielle Schwelle“ von Außen nach Innen als auch von Innen nach Außen aufzulösen.
Baukörper:
Dieser Leitidee folgend ist der Neubau ein sehr kompakter, verglaster Baukörper mit drei Geschossen und einem vierten, sich hinter Dachschrägen zurückstufenden Dachgeschoss. Die seitlichen Dachflächen ziehen sich mit unterschiedlicher Neigung um das Gebäude herum und reagieren spezifisch auf die Typologie der Umgebung. Der First der Dachschräge zur Ostallee steigt Richtung Norden an und vermittelt in den Höhen zwischen den unterschiedlich hohen Nachbarhäusern. Durch die allseits umlaufenden Firstverläufe zwischen Hoch- und Tiefpunkten ergibt sich in dem abgeflachten Teil des zentralen Dachbereichs ein selbstentwässerndes Kehldach.
Von der Ostallee gesehen tritt der im Grundriss rechteckige Baukörper mit seiner Schmalseite bewusst kleinmaßstäblich in Erscheinung während die Nachbarhäuser von dem gewonnen seitlichen Abstand profitieren.
Die teilbedruckte äußere Glashaut entmaterialisiert den Neubau. Spiegelungen und Durchblicke verschmelzen ihn mit der Silhouette der Umgebung. Am Tage wirkt die Twinface-Fassade baumassenreduzierend, bei Dunkelheit weckt das von Innen leuchtende Haus die Neugierde. Die Nutzer des Gebäudes werden das Gebäude als Arbeitsplatz im Gartenpark erfahren. Die äußere Akustik-Glasscheibe wird innenseitig in den Brüstungs- und Sturzbereichen mit ab- und zunehmender Dichte weiß bedruckt. So wird der opake Fassadenanteil der großzügigen Glashaut erhöht, die Wärmeeinstrahlung deutlich reduziert und die Einsehbarkeit in die Büros - vor allem im Brüstungsbereich - effektiv gemindert. Die Eleganz der bündigen großflächigen äußeren Glashaut überspielt und mildert die Rationalität und Rigidität der dahinter liegenden gerasterten Holzfensterfassade.
Der erdgeschossige Einschnitt an der nordwestlichen Gebäudeecke markiert deutlich den Eingang und öffnet sich dem Ankommenden mit empfangender Geste.
Lageplan

Lageplan

Ansicht Ostallee, Querschnitt

Ansicht Ostallee, Querschnitt

Seitenansicht, Längsschnitt

Seitenansicht, Längsschnitt

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. und 3. Obergeschoss

1. und 3. Obergeschoss