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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2018

Altengerechte Wohnanlage im Stadtzentrum von Dingolfing

Perspektive

Perspektive

ein 3. Preis

Preisgeld: 27.675 EUR

LORBER PAUL Architektur und Städtebau

Architektur

Erläuterungstext

Das Grundstück zur Errichtung einer Wohnanlage für Senioren in unmittelbarer Nähe zur historischen Stadtanlage ist ein idealer Standort für die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer. Die Planungsaufgabe wird als Beitrag zur Stärkung der Urbanität im Stadtzentrum von Dingolfing verstanden – mit Referenzen auf die lokale historische und zeitgenössische Architektur. Zwischen Marienplatz und Rathaus erstreckt sich das Endstück einer bestehenden Blockrandanlage. Diese wird über eine geschlossene Bauweise vervollständigt. Die vorhandenen Raumkanten der Nachbarbauten werden mit vier Vollgeschossen als Flachdachkonstruktion aufgegriffen. Über eine Interpretation des Staffelgeschosses werden die Übergänge zu den jeweiligen Nachbarn im Nordosten erzielt. Somit schließt die entworfene Großform den Blockrand ab und schafft die Grundlage für eine neue städtische Fassade im Stadtzentrum. Aus dem architektonischen Fundus des Ortes werden die für Dingolfing typischen Arkaden und Passagen herausgegriffen und im Kontext der Entwurfsaufgabe neu interpretiert mit Arkadengängen an den Ecken, zum Marienplatz im Westen und zum Rathaus / Spitalplatz im Süden. Das Konzept erzeugt Urbanität mit selbstverständlichen Mitteln, ohne den Bestand und dessen Geschichte zu negieren.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser schlägt einen viergeschossigen Bau mit Flachdach vor. Das Erdgeschoss springt teilweise zurück. Der Baukörper fügt sich gut in die Umgebung ein. Er bietet eine Haupterschließung vom Wollanger an, die sehr großzügig dimensioniert ist.
Ein Teil der Freifläche wird für die Gemeinschaftsbereiche angeboten. Im Bereich des Zugangs scheint eine konsequente Gliederung der Freifläche wünschenswert.
Angeboten wird ein klarer Baukörper als Stahlbetonmassivbau mit Wärmedämmverbundsystem als Lochfassade mit eingerückten Loggien. Das EG ist mit vorfabrizierten Betonelementen verkleidet. Die Ausgestaltung des EG mit den vorgeschlagenen schrägen Stützen wirkt als Fremdkörper und kann wenig überzeugen. Auch die Zurückspringenden Bereiche im EG und die sich dadurch ergebenden Anschlüsse an die Stützen sind nicht befriedigend.
Gut gelöst sind die drei Obergeschosse mit dem angebotenen Wohnungsmix. Sehr gut erschlossen werden die Bereiche mit zwei Treppenhäusern in den Gebäudeecken zum Innenhof und an der südöstlichen Bebauungskante. Sehr schön gelungen sind auch die gut belichteten Flurbereiche mit Rücksprüngen und mehreren Aufenthaltsbereichen mit interessanten Sichtbeziehungen zum Innenhof und in den öffentlichen Raum. Die Wohnungsgrundrisse sind gut durchgearbeitet, klar, funktionell und sehr gut nutzbar. Etwas kritisch wird die Belichtung der Wohnungen zum Innenhof hin gesehen. Jede Wohnung hat eine eingeschobene Loggia. Die Zahl der Wohnungen (72) liegt im Durchschnitt. RWohnungen sind ausreichend nachgewiesen.

Cafe und Gemeinschaftsbereich im EG liegen richtig. Wünschenswert wäre aber eine bessere funktionelle Zusammenlegbarkeit zur Vergrößerung der Veranstaltungsfläche.
Die Tiefgarage erscheint wirtschaftlich und kompakt. Die Zufahrt zur TG ist etwas problematisch.

Insgesamt stellt die Arbeit einen guten Wettbewerbsbeitrag dar.
Lageplan

Lageplan

Ansicht

Ansicht

Schnitt

Schnitt

Piktogramme

Piktogramme

Isometrie

Isometrie