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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2018

Altengerechte Wohnanlage im Stadtzentrum von Dingolfing

4. Preis

Preisgeld: 18.450 EUR

LOVE architecture and urbanism ZT GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser entwickelt ein architektonisch anspruchsvolles und schlüssiges Konzept, das sich sehr gut in den städtebaulichen Kontext einfügt. Der 4-geschossige Gebäudekomplex mit Flachdach und abgerundeten Ecken ist vom Wollanger abgerückt und schafft mit einer Baumpflanzung eine gute Filterzone zum Verkehr. Das Angebot der Stellplätze für Autos und Fahrräder wird begrüßt bzw. positiv gesehen.
Der Laubengang zur Nachbarbebauung an der Bräuhausgasse wird sinnvoll fortgeführt. Die Erschließung des Gartenhofes über die Bräuhausgasse und dem Wollanger ist schlüssig und positiv. Sie bietet so eine ruhige, begrünte Oase mit hoher Aufenthaltsqualität an, die sowohl vom Café als auch vom Veranstaltungsraum aus genutzt werden kann. Der Gebäudekomplex erzeugt durch das Wechselspiel von ruhigen glatten Fassadenflächen an den abgerundeten Ecken zu hervorspringende Erker mit Klappläden plastisch ausgebildete Flächen eine positive Spannung, die eine schöne Wirkung im Stadtraum verspricht.
Die große Transparenz der Erdgeschosszone ist einladend und lässt den Baukörper schweben. Die angesetzten Flächen für Praxen und des geforderten Cafés sowie Veranstaltungsbereichs mit entsprechenden Nebenräumen sind gut nutzbar. Die Arbeit schafft eine gute Verbindung von Stadtraum und ruhigem Innenhof.
Das Fehlen der privaten Loggien wird als kritisch gesehen.
9 1-Zimmer-Wohnungen, 15 3-Zimmer-Wohnungen und 48 2-Zimmer-Wohnungen entsprechen weitgehend dem geforderten Wohnungsmix. Die 1-Zimmer-Wohnungen sind mit 34 m² geringfügig unterschritten.
Die zum grünen Innenhof angeordnete Laubengangerschließung bietet einen Balkonfreiraum für alle an, der eine hohe Aufenthaltsqualität verspricht und die Gemeinschaft bzw. Nachbarschaft fördert.
Fast alle Wohnungen sind durchgestreckt und schaffen einen Bezug zum Stadtraum und Innenhof. Belichtung und Belüftung sind sehr gut. Die innere und äußere Erschließung ist barrierefrei und entspricht den Erfordernissen.
Die Tiefgarage mit 23 normalen Stellplätzen, davon 3 Behindertenstellplätze sowie 72 Duplextypen funktioniert gut und bietet mehr als die geforderten Stellplätze.
Die Anordnung der Kellerabteile im 2. Untergeschoss ist problematisch.
Das Programm und die Barrierefreiheit sind erfüllt. Die Grenzabstände hofseitig und an der Bräuhausgasse werden nicht eingehalten. Eine Korrektur ist zwingend notwendig.
Das Gebäude lässt aufgrund der Wohnungstypen und Bauweise eine Wirtschaftlichkeit erraten.