modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nicht offener Investoren- und Planungswettbewerb | 02/2018

Schelmenäcker

ein 2. Preis

Preisgeld: 25.000 EUR

VON M GmbH

Architektur

koeber Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Architekturmodellbau Michael Lo Chiatto

Modellbau

STRENGER Bauen und Wohnen GmbH

Investor*in

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit hält die städtebaulichen Vorgaben ein. Die Sockelzone zur Max-Lang-Straße wird mit Gewerbenutzungen und quartiersbezogenen Dienstleistungen gefüllt, die allerdings deutlich unter der geforderten Größe bleibt. Am westlichen Eingang wird schlüssig ein Quartierscafé angeordnet. Zu den Innenhöfen hin werden Neben- und Abstellräume der Wohnnutzungen angeordnet. Mehrere Durchgänge von der Max-Lang-Straße her und in Ost-West Richtung lassen eine Belebung der Innenhöfe erwarten.

Für die Innenhöfe wird als übergeordnetes Thema eine Fortführung der Streuobstwiesen im Süden als kulturlandschaftstypisches Sujet vorgeschlagen und mit dem Wohnumfeld verknüpft. Eingebettet in eine geschwungene Durchwegung finden sich private Gärten und kollektive Freiräume. Die Abgrenzungsvorschläge zwischen privaten und gemeinschaftlich genutzten Freiräumen sind nicht praktikabel.
Die Durchwegung in Nord-Süd und Ost-West-Richtung ist gleichwertig behandelt. Die geforderten Stellplätze sind in den Eingangshöfen nachgewiesen, die allerdings keine weiteren Freiraumqualitäten aufweisen. Die Spielflächen sind in die Höfe integriert. Am südlichen Quartiersrand werden Mietergärten angeboten. Die drei Zufahrten der Tiefgarage sind in die Gebäude an der Max-Lang-Straße integriert. Die Überdeckung der Tiefgarage lässt eine intensive Bepflanzung mit Bäumen zu.

Die unterschiedlichen Wohnsegmente sind überwiegend Gebäudeweise organisiert. Entlang der Max-Lang-Straße befinden sich die geförderten Wohnungen sowie die Wohnungen mit gedämpften Mietpreis. Die Eigentumswohnungen mit Preisdämpfung werden in den Höfen angeordnet, im freifinanzierten Bereich bietet die Arbeit ausschließlich Eigentumswohnungen in den Wohntürmen im Süden findet. Insgesamt bleibt die Arbeit aber unter der geforderten Menge an BGF Wohnen. Die Grundrissgestaltung erscheint solide, bietet eine gewisse Vielfalt, bleibt aber an einigen Stellen fragwürdig. Alle Wohnungen erhalten einen privaten Freiraum als Balkon oder Loggia. Für die Erdgeschosswohnungen in den Wohntürmen wäre allerdings eine Gartenanbindung wünschenswert.

Die Gestaltung der Gebäude an der Max-Lang-Straße wird von einer deutlich ablesbaren Sockelzone und einer darüberliegenden Lochfassade mit gleichen Fensterformaten geprägt. Die komplett geschlossene Seitenfassade des quergestellten Wohnungsgebäudes wirkt abweisend. Die Fassaden zum Hof werden von klar strukturierten Loggien dominiert. Die Wohntürme bieten eine abwechslungsreiche Fassadengestaltung mit alternierende Balkonanordnungen.
Die Fassaden der Wohnbauten an der Max-Lang-Straße sollen in Putz ausgeführt werden, während für die Wohntürme farbig lasierter Beton vorgeschlagen wird.

Insgesamt handelt es sich um eine gute Lösung, die sich vor allem durch die Kombination von architektonischer Qualität und einem hohen Anteil an gefördertem und preisgedämpften Wohnen auszeichnet.