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Nicht offener Investoren- und Planungswettbewerb | 02/2018

Schelmenäcker

Anerkennung

Preisgeld: 10.000 EUR

STEINHOFF | HAEHNEL ARCHITEKTEN GmbH

Architektur

Eurich Gula Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Wilma Wohnen Süd Bauprojekte GmbH

Investor*in

Beurteilung durch das Preisgericht

Das städtebauliche Grundprinzip wird aufgenommen und weiterentwickelt, die drei Baufelder wirken an der Max-Lang-Straße und gliedern sich in die 5-geschossigen Köpfe und die 4-geschossigen Langhäuser. Die 7-geschossigen Punkthäuser im Süden werden zweifach mit Penthousewohnungen belegt.
Die Absicht der Verfasser die drei Höfe mit Themen der drei Partnerstädte zu belegen kann nicht überzeugen und führt eher zu einem Überangebot an Gastronomie. Die Gewerbespange im Erdgeschoss entlang der Max-Lang-Straße und in der West- und Ostflanke wird mit Nebenräumen, die dem Wohnen dienen erweitert und scheint im Angebot realistisch zu sein. Allerdings ist die Notwendigkeit zusätzlicher Gebäudefugen nicht nachvollziehbar, dies führt zu Lärmeintrag in den Innenbereich.
Die südlich der Lärmschutzbebauung verlaufende kräftige Ost-West Wegeverbindung wird hinterfragt, da sie der Belebtheit des öffentlichen Straßenraumes Kapazitäten entzieht, und dann Freiräume entstehen die nur geringe Fußgängerfrequenzen aufweisen. Die drei Quartiersplätze sind gut proportioniert, sie bieten die Möglichkeit natürliche Belichtung in die Tiefgarage zu bringen. Die privaten Spielplätze werden sehr selbstverständlich zum öffentlichen übergeordneten Grünzug hin orientiert.
Die drei Baufelder werden über nur eine mittige Tiefgaragenzufahrt erschlossen. Das Angebot an Wohnungstypologien ist vielfältig eine gute Mischung von unterschiedliche großen Geschosswohnungen und eingestreuten Maisonetten wird dargestellt. Die Grundrisse mit ihrer Raumaufteilung sind jedoch teilweise etwas umständlich und verwinkelt. Das Wohnungsgemenge weist ca. 70% geförderte bzw. preisgedämpfte Wohnflächen auf, auf frei finanzierte Mietwohnungen wurde verzichtet.
Die architektonische Gestaltung und Gliederung der Baukörper ist sehr heterogen, die Themen der Fassaden mit unterschiedlicher Ausbildung von privaten Freiräumen und die Verwendung unterschiedlicher Materialität und Farbigkeit führt eher zu Unruhe und verunklärt das Gesamtgefüge.
Zusammenfassend ein Entwurf der ein robustes Grundprinzip aufweist und Qualitäten in den Freiräumen und Quartiersplätzen entwickelt. Leider bleibt die Gestaltung der Wohnbereiche und die große Heterogenität der Baukörper dahinter zurück.