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Gutachterverfahren | 07/2017

Neue Wohnbebauung Freudenberger Weg

1. Rang

MBPK Architekten und Stadtplaner

Architektur

hochC Landschaftsarchitekten PartGmbB

Landschaftsarchitektur

Planungsgesellschaft mbH SCHAAF

TGA-Fachplanung

ama andresen möhring architekten / Brandschutz SachverstÀndige

Brandschutzplanung

ErlÀuterungstext

In vier 5-geschossigen und einem 8-geschossigen GebĂ€ude werden 159 flĂ€chenoptimierte Wohnungen, eine Kita, ein Gemeinschaftsraum und ein „Wasch-CafĂ©" realisiert. Alle Baukörper sind ĂŒber einen Versatz gegliedert, der sich aus den Vorgaben des Bebauungsplanes fĂŒr ein GebĂ€ude ergab und dann als Grundthema fĂŒr alle GebĂ€ude ĂŒbernommen wurde. Die Stellung der Baukörper definiert einen zentralen Bewohnertreffpunkt. Vorhandene große BĂ€ume werden in eine gefasste Pflanzinsel mit Sitzmöglichkeit integriert. Die Wohnungen sind alle so konzipiert, dass diese auch bei körperlichen EinschrĂ€nkungen langfristig genutzt werden können. Die HĂ€user entsprechen dem KFW 50 Energiestandard. Eine Zertifizierung nach dem DGNB Gold Standard wird angestrebt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit organisiert vier kompakte Einzelbaukörper sowie einen achtgeschossigen „Wohnturm“ um einen zentralen Quartiersplatz, der in seiner GrĂ¶ĂŸe, Proportion und Lage als zentraler Treffpunkt sowohl der neuen Wohnanlage als auch der bestehenden Bewohnerschaft dient. Alle Erschließungswege werden konsequent ĂŒber diesen Platz gefĂŒhrt und fĂŒhren in logischer Konsequenz zu den jeweiligen GebĂ€udezugĂ€ngen, die in einer angemessenen Proportion und PrĂ€gnanz eine sehr gute Adressbildung ermöglichen. Die GebĂ€udevolumen sind spannungsreich gegliedert und vermeiden trotz einer hohen Standardisierung der Fassadenöffnungen eine rĂ€umliche und gestalterische Monotonie. Ein sehr positiver Nebeneffekt der Baukörperstaffelung ist in allen GebĂ€uden die Möglichkeit einer natĂŒrlichen Belichtung der TreppenrĂ€ume. Die innere Organisation der GebĂ€ude ergibt in großer Klarheit sehr gut proportionierte und geschnittene Wohnungsgrundrisse, die fĂŒr alle angegebenen Wohnungen eine hohe funktionale NutzungsqualitĂ€t erzeugen.

Die ausgewiesenen FlĂ€chen fĂŒr die integrierte KindertagesstĂ€tte sowie den „Multifunktionsraum“ im Erdgeschoss des achtgeschossigen GebĂ€udes weisen eine sehr gut geschnittene GesamtflĂ€che auf, die auch ggf. spĂ€tere Nachnutzungsmöglichkeiten fĂŒr Praxen o.Ă€. zulĂ€sst. Die Schaltbarkeit dieser FlĂ€chenangebote ist sehr gut möglich. Der zurĂŒckhaltende Gestaltungsduktus der gesamten Anlage verhĂ€lt sich angemessen zum Kontext der Bestandsbebauung. Die vorgeschlagene MaterialitĂ€t der Putzfassaden, die geschossweise horizontal gegliedert werden, harmoniert mit den Aluminiumgedeckten Holzfenstern, die in selbstverstĂ€ndlicher Logik die außenliegenden Sonnenschutzelemente integrieren. Die Tiefgarage wird zu ĂŒberwiegenden Teilen unter den vier GebĂ€uden des nördlichen Baufelds organisiert, was den Erhalt von BestandsbĂ€umen zulĂ€sst. Der Lastabtrag der aufgehenden Geschosse erscheint nicht umfĂ€nglich plausibel. Das weitreichende Angebot von nahezu 300 FahrradstandplĂ€tzen mit guter Erreichbarkeit ist vorbildlich.

Der Vorschlag zur optionalen Anbindung der Tiefgarage in direkter FortfĂŒhrung der Fahrgasse nach Osten lĂ€sst einen Erhalt der Baumgruppe im östlichen GrundstĂŒcksbereich zu. Der B-Plan-Entwurf sollte dahingehend auf eine notwendige Modifikation hin geprĂŒft werden. Die nördlich der vier GebĂ€ude vorgeschlagenen AußenstandplĂ€tze fĂŒr FahrrĂ€der sollten auf deren Notwendigkeit an dieser Stelle ebenso ĂŒberprĂŒft werden wie die daraus folgenden zusĂ€tzlichen GebĂ€udezugĂ€nge. Der Anteil der kleinen 1- bzw. 1,5-Zimmerwohnungen sollte im Sinne der Auslobung erhöht werden – Möglichkeiten hierfĂŒr wurden von den Verfassern im Rahmen der PrĂ€sentation dargestellt.
Lageplan

Lageplan