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Offener Ideenwettbewerb (nur für Studenten) | 02/2018

AIV-Schinkel-Wettbewerb 2018 - EINE NEUE STADTOASE IN BERLIN-SPANDAU ENTSTEHT

Leschij

Schinkelpreis Landschaftsarchitektur

Preisgeld: 3.000 EUR

Marco Stadlin

Student*in

Dominik Rhyner

Student*in

Sarah Simon

Student*in

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Eigenschaften des slawischen Waldgeistes Leschij – leise, in der Natur ruhend, flexibel und anpassungsfähig, präsent ohne laut zu sein – sind die Leitmotive des Entwurfs.

Konzeptionell verfolgen die Verfasser*innen eine konsequente Ordnung und Aufwertung des Bestandes. Die Entwicklung und Präzisierung der vorhandenen landschaftlichen und naturräumlichen Potentiale sind Kernthema der Arbeit. Der neu geschaffene Grünraum ist Verbindung und Zentrum der umliegenden Quartiere.

In der Gestaltung arbeiten die Verfasser mit großzügigen, einfachen Setzungen. Ein Waldgürtel wirkt als raumbildender Filter zwischen dem heterogenen urbanen Umfeld. Durch lockere Baumsetzungen wird ein fließender Übergang zur freien, offenen Wiesenlandschaft im Zentrum geschaffen.

Auf den zweiten Blick offenbart sich Vielfalt in der scheinbaren Einheit: der Waldgürtel und die Wiesenlandschaft bilden jeweils eine Abfolge aus unterschiedlichen Vegetationstypen. Diese Vielfalt entsteht prozesshaft durch auf den Bestand abgestimmte Neupflanzungen und extensive Pflegemaßnahmen, die die dynamischen Wachstumsprozesse steuern.

Die Ost-West- und die Nord-Südanbindungen werden durch das Erschließungskonzept beiläufig und präzise gelöst, am Rundweg, konzentrieren sich unterschiedliche Nutzungsangebote und Stationen wie der Balkon im Norden, der den Blick in die Wiesenlandschaft inszeniert.

Die unmittelbaren heterogenen Randbereiche werden durch einfache Maßnahmen geöffnet und aufgewertet. Für das neu begrünte Munitionsdepot wird eine Nachnutzung für Kleingewerbe und Künstler vorgeschlagen. Die Integration des Supermarkts gelingt durch die Begrünung der Parkplätze mit einer Rasterpflanzung aus Bäumen und der Ausbildung des Daches als Aussichtsbalkon.
Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs schien es der Jury tolerierbar, die Bebauung an der Schmidt-Knobelsdorf-Straße nicht zu berücksichtigen und dem Grün den Vorzug zu geben.