modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Ideen- und Realisierungswettbewerb nach RPW | 03/2018

Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof Backnang

Freianlagenplan

Freianlagenplan

2. Rundgang

LILL + SPARLA Landschaftsarchitekten Partnerschaft mbB

Landschaftsarchitektur

Stefan Schmitz BDA Architekten und Stadtplaner

Architektur

Erläuterungstext

Erläuterungsbericht
Der Grundgedanke des Entwurfes ist die Schaffung einer Einheit vom Mobilitätszentrum Bahnhof und Busbahnhof, die in städtebaulicher, architektonischer und funktionaler Hinsicht zum Ausdruck kommt. Das Mobilitätszentrum und der Neubau des Bahnhofs verschmelzen zu einem Baukörper mit starken internen Verbindungen, die den tatsächlich entstehenden Fußgängerströmen entsprechen.
Funktion
Im Bahnhof selbst sind die Flächen für den Betrieb des Bahnhofs und für die kommerzielle Nutzung klar auf Nord- und Südseite getrennt, dazwischen liegt die zweigeschossige Bahnhofshalle mit Sitzmöglichkeiten für wartende Fahrgäste. Die Neben- und Technikräume des Bahnhofs befinden sich im südlichen Trakt im 1. Obergeschoss über den Betriebsräumen. Alle Fahrradabstellplätze werden im Neubauanteil im Anschluss an das bestehende Parkhaus untergebracht, so dass dort nur die Flächen für Reisebusse und PKW-Stellplätze im Rahmen von Carsharing und Elektromobilität ausgewiesen werden. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die Verkehrsflächen vor dem Parkhaus deutlich zu verringern, was den nördlich anschließenden Grünflächen zugutekommen kann. So kann der Grünzug südlich der Erbstetter Straße auch vor dem Bahnhof und Mobilitätszentrum in angemessener Weise weitergeführt werden.
Gestaltung
Wegen des unmittelbaren Nebeneinanders stehen die Überdachungen für Busbahnhof und Bahnsteig 1 in einem gestalterischen Zusammenhang. Das Ziel ist es, den hohen gestalterischen Anforderungen an die Überdachung des Busbahnhofes zu entsprechen, gleichzeitig jedoch die konstruktiven Anforderungen der Bahnsteigüberdachungen zu erfüllen. Aus diesem Grunde wird die Dachkonstruktion des Typs „Zwiesel“ weitgehend auch für den Busbahnhof übernommen, allerdings in gestalterisch abgewandelter Form. Die offene Untersicht wird mit hellen Alu-Verbund-Platten verkleidet und die Leuchtkörper für eine indirekte Beleuchtung werden an den Stützen befestigt. Auf diese Weise wird eine starke architektonische Verwandtschaft zwischen Bahnsteigüberdachungen und Busbahnhof erzeugt. Alle Dachkanten und Dachschrägen der Untersicht sind gleich, ebenso die indirekte Beleuchtung über diese Flächen. Der Kopf der Fußgängerbrücke und die auskragenden Dächer des Bahnhofsgebäudes werden ebenfalls in diesen formalen Zusammenhang eingebunden.
Topographie
Um einen behindertengerechten Zugang zum Bahnhof und Niveaugleichheit zwischen Bahnhof und Bahnsteig zu erreichen, werden die neu zu schaffenden Flächen des Kreisverkehrs so hoch wie möglich gelegt, allerdings ohne die Straßen außerhalb des engeren Wettbewerbsgebiets höhenmäßig zu verändern. Die Folge ist ein kontinuierlicher Anstieg des Fußwegs entlang der nördlichen Bahnhofsfassade um 3% Richtung Osten mit Weiterführung zu Bahnsteig 1. Somit können das Bahnhofsgebäude, der Bahnhofsvorplatz und der Bahnsteig ebenerdig ohne Stufen und ohne separate Behindertenrampe miteinander verbunden werden.
Stadtbalkon
Aufgrund der raumgreifenden Flächen für den Kreisverkehr wir der „Stadtbalkon“ nach Norden erweitert. Der Blick in Richtung Altstadt wird über eine entsprechend ausgerichtete Kanzel mit Fernrohr besonders akzentuiert. Es wird vorgeschlagen, die den Blick behindernden Baumkronen entsprechend zu lichten. Die Bodenfläche des Stadtbalkons wird bei Dunkelheit über LED-Felder im Sockelbereich der Sitzelemente zusätzlich beleuchtet.
Bauabschnitte
Für den ersten Bauabschnitt, mit Erhalt des bestehenden Bahnhofsgebäudes, bestehen keine Probleme, da trotz der architektonischen Verwandtschaft im Endzustand das ganze Ensemble der Mobilitätsdrehscheibe in Einzelkörper gegliedert ist, die unabhängig voneinander errichtet werden
können. Im ersten Bauabschnitt wird die Höhenlage des bestehenden Geländes geändert und kann im Sockelbereich des bestehenden Bahnhofs aufgenommen werden.
Insgesamt erlaubt der Entwurf eine abschnittsweise Fertigstellung der Verkehrsanlagen ohne dass der Zwischenzustand als Provisorium in Erscheinung tritt.
Perspektive

Perspektive

Schwarz-Grün Plan

Schwarz-Grün Plan

Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grundriss

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Ansicht Bahnhof

Ansicht Bahnhof

Schnitt Bahnhof

Schnitt Bahnhof

Detail ZOB

Detail ZOB