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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2018

Neckarknie Stuttgart - Bad Cannstatt 2017

1. Preis

Preisgeld: 40.000 EUR

~ GRÜNE WELLE, lebendige Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

silands | Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten PartG mbB

Landschaftsarchitektur

BrennerPlan GmbH - Planungsgesllschaft für Verkehr, Stadt und Umwelt

Verkehrsplanung

Matthias Schneider Freier Architekt

Architektur

Architektur & Zeichnung Wolfram Gothe

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit zeichnet sich durch ihre konsequente Grundhaltung und in vielen Bereichen durch gut durchgearbeitete Lösungsvorschläge aus.

Die großzügige Freiraumgestaltung des Seilerwasens mit der durchgängigen Zonierung mit den flachen offenen Wiesenbereichen findet besonderen Anklang. Die Staffelung von der städtebaulichen Kante an der Schönestraße mit dem Neckartal Radweg, dem Aktionsband für Sport, Spiel und Gastronomie, der Promenade und den weiten Wiesen bis zum Neckar ist sowohl im übergeordneten Zusammenhang als auch für die Nutzer der angrenzenden Quartiere gewinnbringend. Die Ausbildung der Flachwasserzonen und des Neckarstrandes bedarf einer weiteren Ausformulierung. Dies gilt auch für den straßenübergreifenden Seilerplatz und die kleinen dreieckigen Platzbereiche vor den Aktionsbändern.

Der Bunker wird durch den Glasaufsatz städtebaulich inszeniert.

Die konsequente Führung des Hauptradweges entlang der Bebauung auf Seite der Cannstatter Altstadt entlastet die Freizeitbereiche der Fußgänger am Neckarufer. Der Wegfall des Zwei- Richtungs-Radweges in der Neckartalstraße wird bedauert, ermöglicht aber die Weiterentwicklung des Rillingufers. Die Anordnung der Schiffsanlegestellen an der Neckarvorstadt und die Umgestaltung des Rillingufers mit zwei Niveaus und neuen Sitztreppenanlagen ist ein sehr guter Ansatz und belebt den Bereich mit relativ wenig Raumbedarf.

Die Mittelmole wird über Stege, Treppe und Rampe sinnvoll erschlossen.

Die Lösung für den Bereich zwischen Schleuse und Schönestraße schöpft das durch den Rückbau der Tunnelrampe eröffnete Potential als „qualifizierter Durchgangsraum“ nicht richtig aus. Hier entstehen keine neuen Räume mit besonderer Aufenthaltsqualität.

Die Arbeit geht vom Wegfall der Eisenbahnbrücke aus, ist aber auch mit derselben gut denkbar. Da eine Verbreiterung des Rad- und Fußweges unter der neuen Bahnbrücke auf 6 m gegenwärtig nicht in Aussicht steht, wäre eine entsprechende Alternative bei Wegfall zu prüfen.

Die Führung des Straßenverkehrs ist insgesamt überzeugend, die Umlenkung des stadtauswärts führenden Verkehrs aus der Neckartalstraße in die Wilhelmastraße ist gut vorstellbar und schafft die Möglichkeit eines Stadtbalkons und der Aufwertung der Haltestelle Rosensteinbrücke.

Die Arbeit überzeugt insgesamt durch ihre konsequente Haltung und bietet in der Auseinandersetzung mit dem Bestand und den Verkehrsproblematiken im Besonderen in vielen Bereichen Lösungsansätze für die weitere Bearbeitung.