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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2018

Landesgartenschau Bad Dürrenberg 2022

Promenade | Gradierwerk II mit Seilpark

Promenade | Gradierwerk II mit Seilpark

Anerkennung

r+b landschaft s architektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser interpretieren die vorhandenen Parkstrukturen, Bauwerke und den Landschaftsraum thematisch und inhaltlich in 3 lineare, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Bänder, die über Querverbindungen miteinander verbunden sind.
Die Auseinandersetzung und Interpretation der Raumkonzeption und gedankliche Verknüpfung der übergeordneten Strukturen mit der Historie wird vom Preisgericht positiv gewürdigt. Darüber hinaus versuchen die Verfasser sich hieraus ergebenden Schwerpunkte thematisch herauszuarbeiten.
Die Neugestaltung des Stadtplatzes am Eisenbahntunnel bildet den Auftakt des städtischen Bandes mit einer angemessenen Gestaltung und Baumpflanzung. Positiv wird die Auseinandersetzung und Einbindung des städtischen Raum mit Einbindung des Vorplatzes des Neuen Rathauses gesehen. Die Interpretation des ehemaligen Gradierwerks 2 als Klettergarten erscheint allerdings überinszeniert.
Leider wird die wichtige räumliche Verbindung zwischen Meller Tor und Borlachplatz durch eine intensive mit Bäumen überstellte Grünfläche unterbrochen. Auch die Freistellung des Pavillons mit Trinkbrunnen als Entree zum anschließenden Vorplatz des Palmenhauses und Übergangs zur Parkanlage erscheint unglücklich.
Im Parkband werden die vorhandenen Strukturen und Wege aufgegriffen und durch behutsame Baumpflanzungen ergänzt, die sich an der gartendenkmalpflegerischen Rahmenkonzeption orientieren. Eine weitere inhaltliche Auseinandersetzung mit den vorhandenen Strukturen ist jedoch nur in Ansätzen vorhanden – es wird auf die bestehenden Inhalte verwiesen wie z.B. das Grab der Schamanin.
Das westliche Band entlang des Flusses findet seinen südlichen Auftakt mit einem großflächigem Weinberg entlang des Persebachs. Den nördlichen Abschluss des Weinberges bildet eine große Aussichtsplattform mit unterschiedlichen Ebenen. Die Aussichtsplattform wird positiv gewürdigt, allerdings erscheint der großflächige Eingriff in den Bestand aus Sicht des Naturschutzes problematisch.
Auch die Freistellung der Sichtachse am Parkcafe ist richtig gesetzt. Die Gestaltung südlich des Borlachplatzes mit einem Hochzeitsgarten und einem Obsthain ist zurückhaltend, allerdings sind auch hier erhebliche Eingriffe in den Baumbestand notwendig.
Das Ausstellungskonzept greift die zurückhaltende Interpretation der Parkanlagen auf und verteilt sich in den Eingangs- und Randbereichen, ohne die zentralen historischen Parkteile zu überfrachten.
Insgesamt überzeugt die Arbeit mit dem konzeptionellen Ansatz der bandförmigen Raumkonzeption, kann jedoch kaum neue Impulse mit einer zeitgenössischen Gestaltung setzen, die über den Bestandserhalt hinausgehen.
Dauernutzungskonzept

Dauernutzungskonzept

Gartenschaukonzept

Gartenschaukonzept