Verwaltungszentralisierung Sylt – Sanierung, Umbau und Erweiterung

Das Preisgericht bewertet die städtebauliche Entscheidung des Entwurfsverfassers positiv, den Baukörper in die vorhandenen Gebäudekanten des historischen Rathauses zu integrieren und zwei Fugen zwischen Neubau und Altbau auszubilden. Dabei wird der gewählte Anschluss des Neubaus an den Bestand durchaus kritisch gesehen. Die Fuge an der Norderstraße wird nicht konsequent ausgeführt; das Zusammenschmelzen beider Bauvolumen in den beiden Obergeschossen – oberhalb des Nebeneingangs – ergibt keine gelungene Fügung.
Der gewählte Zweibund des Neubaus ermöglicht eine maximale Verbreiterung des Innenhofs und begünstigt – ebenso wie die tiefgezogene südliche Traukante des Satteldaches – den Lichteinfall. Die gewählte Fassade zum Innenhof konterkariert diesen Vorteil leider. Die schmalen Fenster und der geschlossene Anteil in der Fassade bedingen in der Grundrissgestaltung starke Einschränkungen. 4er- Büros haben zum Teil nur zwei Fenster, die im Wesentlichen als zu klein beurteilt werden.
Die innere Erschließung zwischen Alt- und Neubau – insbesondere in Bezug auf die Funktionsabläufe der Verwaltung – ist grundsätzlich gelöst und die Positionierung des Bürgerzentrums zum Rathausplatz hin richtig. Positiv gesehen wird der separate Eingang zum Konferenzbereich. Abendveranstaltungen können einfach abgehalten werden.