Offener Wettbewerb | 03/2018
Wohnen in Potsdam Krampnitz
©Machleidt/Sinai/SHP/pa
Perspektive Zentralpark
1. Preis
Stadtplanung / Städtebau
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Ilja Haub, Carolin Gaßmann, Maria Feil, Steffen Wörsdörfer, Lasse Schmalfuß
SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH
Landschaftsarchitektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Heyden Freitag, Meruyert Syzdykova, Maria Complova, Irene Jackson
Verkehrsplanung
Energieplanung
werk3 architekturvisualisierungen
Visualisierung
Erläuterungstext
STADT UND LANDSCHAFT | WILDNIS UND STRENGE
Welche Eigenarten wird diese neue Stadt in Krampnitz haben? Wir finden einen Genius loci vor, in dem die funktionale, orthogonale Strenge der Kasernenfigur längst atmosphärisch überlagert ist vom Vordringen von Wald und Wildnis. Es ist schon das Gebot einer angemessenen Ökonomie mit den vorhandenen Straßen- und Baustrukturen weiterzuarbeiten. Darüber hinaus bietet sich aber auch die Chance der Entwicklung einer ortsspezifischen Unverwechselbarkeit in der Formulierung des Wechselspiels zwischen der Strenge der gebauten und der Wildnis der grünen Stadt.
Für Krampnitz entwickelt sich dabei eine signifikante Grundfigur die sich aus den Relikten der historischen Kaserne selbstverständlich weiterentwickelt. Im Mittelpunkt steht dabei die Fortführung der ost-westlichen Doppelachsen der Kaserne. Die neue Stadt wird so geprägt vom äußeren Alleenring als Haupterschließung und dem zentralen Kiefernpark der den verwilderten großen Reitplatz als urbanen Park erweitert.
Es ist dieses zentrale Ringmotiv, entlang dem sich auch die urbane Kernzone entwickelt, mit der größten Dichte und attraktiven Nutzungsmischung. Hier entsteht bildnerisch und programmatisch eine gesamtstädtische Identität. Demgegenüber entfalten sich die Stadtbausteine zu den Landschaftsrändern hin zu differenzierten Teilquartieren mit individueller Atmosphäre, die auf die unterschiedlichen Landschaftsräume sensibel eingeht.
Die Aktivierung von Krampnitz ist nichts weniger als die Neubegründung einer Stadt – als Insel in der Landschaft. Damit geht die Verantwortung einher, eine effiziente, kompakte Stadt als kraftvolles Statement in der Debatte zur Zersiedelung der Landschaft zu schaffen. Es besteht die Chance, eine neue, modellhafte Balance zu schaffen, zwischen den Qualitäten städtischer Dichte mit ihrer vielfältigen Lebendigkeit und der entspannten Schönheit der inneren und äußeren Landschaften.
Welche Eigenarten wird diese neue Stadt in Krampnitz haben? Wir finden einen Genius loci vor, in dem die funktionale, orthogonale Strenge der Kasernenfigur längst atmosphärisch überlagert ist vom Vordringen von Wald und Wildnis. Es ist schon das Gebot einer angemessenen Ökonomie mit den vorhandenen Straßen- und Baustrukturen weiterzuarbeiten. Darüber hinaus bietet sich aber auch die Chance der Entwicklung einer ortsspezifischen Unverwechselbarkeit in der Formulierung des Wechselspiels zwischen der Strenge der gebauten und der Wildnis der grünen Stadt.
Für Krampnitz entwickelt sich dabei eine signifikante Grundfigur die sich aus den Relikten der historischen Kaserne selbstverständlich weiterentwickelt. Im Mittelpunkt steht dabei die Fortführung der ost-westlichen Doppelachsen der Kaserne. Die neue Stadt wird so geprägt vom äußeren Alleenring als Haupterschließung und dem zentralen Kiefernpark der den verwilderten großen Reitplatz als urbanen Park erweitert.
Es ist dieses zentrale Ringmotiv, entlang dem sich auch die urbane Kernzone entwickelt, mit der größten Dichte und attraktiven Nutzungsmischung. Hier entsteht bildnerisch und programmatisch eine gesamtstädtische Identität. Demgegenüber entfalten sich die Stadtbausteine zu den Landschaftsrändern hin zu differenzierten Teilquartieren mit individueller Atmosphäre, die auf die unterschiedlichen Landschaftsräume sensibel eingeht.
Die Aktivierung von Krampnitz ist nichts weniger als die Neubegründung einer Stadt – als Insel in der Landschaft. Damit geht die Verantwortung einher, eine effiziente, kompakte Stadt als kraftvolles Statement in der Debatte zur Zersiedelung der Landschaft zu schaffen. Es besteht die Chance, eine neue, modellhafte Balance zu schaffen, zwischen den Qualitäten städtischer Dichte mit ihrer vielfältigen Lebendigkeit und der entspannten Schönheit der inneren und äußeren Landschaften.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das städtebauliche Konzept ermöglicht es ein Quartier mit eigener Identität zu schaffen: Dazu definiert es eine große Parkfläche im Innern, die den Baumbestand in Wert setzt und dem neuen Quartier eine starke Freiraum-Mitte gibt. Die Zentrierung wird durch die in einiger Entfernung von der grünen Mitte umrahmenden Bebauungsfelder verstärkt. Hier sorgen Blockrandtypologien für die nötige Dichte, bieten jeweils zur Allee hin an den wichtigen Schnittstellen mit Nord-Süd-Durchwegungen Orte für Versorgungs- und Gemeinschaftseinrichtungen und zum Park hin gute Wohnqualitäten. Die Solitäre (Stadtvillen) im Park sind aus Gründen der baulichen Verdichtung zur Tramachse hin nachvollziehbar, überzeugen typologisch jedoch noch nicht. Besonders im Hinblick auf die Abgrenzung öffentlicher und privater Freiräume. In der Nord-Süd-Spange Wäschereispange) am westlichen Ende des Parks sorgen öffentliche und private publikumsorientierte Nutzungen für einen das neue Quartier zusammenhaltenden zentralen Bereich, der an der Tramstraße einen angemessenen öffentlichen Raum erhält und nach Süden mit Schulhaus und Sportfeld einen gelungenen Übergang in die Landschaft bildet. Gleichzeitig bietet die Lage des Sportplatzes eine konfliktfreie Nutzung desselben. Die Baufeldzuschnitte der Quartiere Schau-ins-Land und Heide vermitteln zur angrenzenden Landschaft und grenzen das Gesamtquartier gleichzeitig überzeugend
davon ab. Einige Freiraumnutzungen (z. B. Kleinspielflächen) greifen hier allerdings in den Landschaftsschutzraum ein. Die Größe der Baufelder ermöglicht die visualisierte bauliche Entwicklung mit unterschiedlichen Typologien und sorgen entsprechend für eine robuste Grundstruktur für die Entwicklung. Dabei wird auf die sorgfältige Ausgestaltung und Nutzungsmöglichkeiten gemeinschaftlicher Freiflächen zu achten sein. Die Andeutung der Freiraumqualitäten zeigen die Notwendigkeiten aber auch die Möglichkeiten der
Abgrenzung von privaten und öffentlichen Freiräumen auf. Das Management des Oberflächenwassers ist durch entsprechende Profile angedacht. Die Ideen zur CO2 neutralen Energienutzung müssen in geeignete städtebauliche und architektonische Regeln in die nächste Planungsstufe übersetzt werden. Die Umsetzbarkeit der Idee der mehrgeschossigen Parkhäuser im Rücken an strategischen Orten liegender Bauten ist mit dem Hinweis auf Mantelnutzungen noch nicht gegeben. Hier könnte die Anordnung von gewerblichen Nutzungen geprüft werden. Die Verkehrserschließung samt dem Prinzip der „Versickerung“ des Individualverkehrs zum Rand hin überzeugt. Für das dargestellte Mobilitätskonzept bestehen die räumlichen Möglichkeiten. Die Funktionsfähigkeit bzw. Größe der P+R Anlage ist zu überprüfen. Die 1. Ausbaustufe kann plausibel in 3 Phasen entstehen, wobei schon in der 1. Phase eine die wesentlichen Merkmale des neuen Quartiers entstehende Gesamtfi gur entsteht. Die 2. Ausbaustufe dient dann der Arrondierung des Gesamtquartiers.
davon ab. Einige Freiraumnutzungen (z. B. Kleinspielflächen) greifen hier allerdings in den Landschaftsschutzraum ein. Die Größe der Baufelder ermöglicht die visualisierte bauliche Entwicklung mit unterschiedlichen Typologien und sorgen entsprechend für eine robuste Grundstruktur für die Entwicklung. Dabei wird auf die sorgfältige Ausgestaltung und Nutzungsmöglichkeiten gemeinschaftlicher Freiflächen zu achten sein. Die Andeutung der Freiraumqualitäten zeigen die Notwendigkeiten aber auch die Möglichkeiten der
Abgrenzung von privaten und öffentlichen Freiräumen auf. Das Management des Oberflächenwassers ist durch entsprechende Profile angedacht. Die Ideen zur CO2 neutralen Energienutzung müssen in geeignete städtebauliche und architektonische Regeln in die nächste Planungsstufe übersetzt werden. Die Umsetzbarkeit der Idee der mehrgeschossigen Parkhäuser im Rücken an strategischen Orten liegender Bauten ist mit dem Hinweis auf Mantelnutzungen noch nicht gegeben. Hier könnte die Anordnung von gewerblichen Nutzungen geprüft werden. Die Verkehrserschließung samt dem Prinzip der „Versickerung“ des Individualverkehrs zum Rand hin überzeugt. Für das dargestellte Mobilitätskonzept bestehen die räumlichen Möglichkeiten. Die Funktionsfähigkeit bzw. Größe der P+R Anlage ist zu überprüfen. Die 1. Ausbaustufe kann plausibel in 3 Phasen entstehen, wobei schon in der 1. Phase eine die wesentlichen Merkmale des neuen Quartiers entstehende Gesamtfi gur entsteht. Die 2. Ausbaustufe dient dann der Arrondierung des Gesamtquartiers.
©Machleidt/Sinai/SHP/pa
Lageplan
©Machleidt/Sinai/SHP/pa
Städtebaulich-freiräumliches Leitbild
©Machleidt/Sinai/SHP/pa
Schwarzplan
©Machleidt/Sinai/SHP/pa
Vertiefungsbereich Deutsche Wohnen
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Vertiefungsbereich Landschaftsfenster