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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2018

Staufenstraße - "Wohnen mit Vielfalt - für alle Lebensphasen"

Präsentationsplan1

Präsentationsplan1

Preisgruppe / ZUR ÜBERARBEITUNG AUFGEFORDERT

Preisgeld: 6.750 EUR

N-V-O Nuyken von Oefele Architekten BDA und Stadtplaner PartGmbB

Architektur

Raupach Architekten

Architektur

HinnenthalSchaar Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Leitidee formuliert fünf Wohnhöfe, die sich sehr selbstverständlich in die Situation einfügen. Je nach Lage entwickeln sie bei gleichem Konstruktionsprinzip unterschiedliche Geometrien. Dies führt zu einem sehr lebendigen und abwechslungsreichen Raumgefüge mit spannungsvollem Wechsel zwischen eng und weit, sowie zu einem hohen Grad an Identität. Durch geschickten Versatz der Höfe zueinander wird dem Auge immer wieder ein neuer Blickfang gewährt. Das Zukunftsszenario für die Vervollständigung des fünften Hofes scheint ebenso leicht zu realisieren.

In den Innenhöfen entsteht eine angenehme halböffentliche Atmosphäre durch Zugänge von allen Seiten. Das leichte Anheben der Innenhöfe um 60 cm unterstützt die Privatheit. Das öffentliche Grün verzweigt sich zwischen den Clustern in maßstäblichen Dimensionen mit einem Schwerpunkt am Ententeich. Die hohe Durchlässigkeit führt zu einer mühelosen Verknüpfung mit der Umgebung. Der lockere Umgang mit den Privatgärten, die sich je nach Orientierung zu den Himmelsrichtungen mal in den Innenhof, mal in den öffentlichen Grünraum schieben, verstärken das spielerische Bild.

Je Hof werden unterschiedliche Wohntypologien (Geschosswohnungen und Reihenhäuser) angeboten und damit eine soziale Mischung erleichtert. Die durchgängige Dreigeschossigkeit erübrigt die Ausbildung von Rettungswegen und ermöglicht damit auch den Erhalt eines Großteils des Baumbestands. Die Verkehrsführung ist äußerst geschickt und wirtschaftlich gelöst: Unter jedem

Wohnhof liegt eine eigene Tiefgarage mit direkter Zufahrt von den drei umgebenden Straßen. Damit ist das neu Quartier verkehrsfrei. Selbstverständlich ergibt sich dadurch die Gliederung in fünf Bauphasen und eine einfache Realteilbarkeit. Die Besucherstellplätze sind durch die Verlagerung des Wiesenrings nach Osten gut angeordnet, die Erschließungshöfe mit weiteren Stellplätzen an der Staufenstraße wirken etwas störend für die dort ankommenden Grünräume; sie wären besser in der Staufenstraße selbst angeordnet.

Die Baumassen wirken sehr maßstäblich in ihrer Körnung, obwohl eine ausgesprochen wirtschaftliche Anzahl von Wohnungen erzielt wird. Die beiden gewünschten Einfamilienhäuser sind nicht nachgewiesen, lassen sich aber wahrscheinlich in das Konzept gut integrieren. Der vorgeschlagene Bolzplatz im Südosten liegt vermutlich zu nahe an den Bestandsgebäuden.

Der Lärmschutz zur Erpftingerstraße wird gut nachgewiesen, der kleine Versatz zwischen den Höfen ermöglicht einen gut funktionierenden Vorplatz an dieser Stelle mit Gewerbe im Erdgeschoss und angrenzender Bushaltestelle. Insgesamt überzeugt die Arbeit durch ihren virtuosen Umgang mit den Außenräumen.
Lageplan

Lageplan

Präsentationsplan2

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