Masterplanung Wiehl-Ost - Umstrukturierung Produktionshallen Werk Wiehl

„Das Grundstück mit alten Betriebsteilen und bestehenden Verwaltungsflächen soll grundlegend überplant werden“, so der Auslober; Funktionalitäten und Abläufe sollten neugeordnet, ein Schulungs-zentrum entwickelt und historische Architektur erhalten bleiben. „Wir haben in BPW einen Bauherrn erleben dürfen der, aus seiner Familientradition heraus, großen Wert auf die Nachhaltigkeit seines Handels legt und gleichzeitig extrem offen und mutig die Gestaltung der Zukunft angeht“, so Peter Kafka, Assoziierter Partner bei RKW.

Genau auf diese Potentiale konzentriert sich der städtebauliche Entwurf. „Angeregt durch die besondere räumliche Atmosphäre, welche die kleinteiligen von Ziegelmauerwerk geprägten historischen Fabrikgebäude an der nördlichen Spitze des Bearbeitungsgebiets ausstrahlen und gepaart mit der visionären Vorstellung von BPW, die Digitalisierung im Bereich der LKW-Auflieger weiter auszubauen, entstand bei uns die Idee von Silicon-Wiehl“, so Kafka.

Zudem regte die vorgefundene Situation die Architekten an, das augenförmige Areal in drei Bereiche mit unterschiedlichen Funktionen zu unterteilen: Bereich eins dient vornehmlich der Mechanischen Fertigung und ist über eine betriebsinterne Brücke direkt an die Endmontage des angrenzenden westlichen Standorts angeschlossen. Der mit seinem beeindruckenden historischen Baumbestand zweite und mittlere Bereich ist die Visitenkarte der Firmenzentrale von BPW und beherbergt neben dem offiziellen Empfang und der Anmeldung auch den Vertrieb, die Verwaltung und die Geschäftsleitung der Firma BPW. Daran angrenzend befindet sich der dritte und schwierigste Teil des Areals, was die Nutzung des Selben betrifft. Eingekesselt zwischen Straße und Obergraben beherbergt das spitz zulaufende Grundstück den Ursprung und historischen Ausgangspunkt des generationsübergreifenden Erfolgs der Firma BPW. Für alle drei Bereiche wurde von RKW eine individuelle städtebaulich und räumliche Antwort formuliert, die BPW eine größtmögliche Handlungsfreiheit lässt, die notwendigen Investitionen nach Bedarf und Größe steuern zu können.

Am Ende entschied sich der Bauherr für eine Aufteilung der Aufgabenbereiche „Produktionshalle & Logistik“ und „Bürowelten“; in letzterem konnte sich der Entwurf von RKW Architektur + als Sieger durchsetzen.