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Offener Wettbewerb | 03/2018

Sicherheitszentrum Tirol in Innsbruck

2. Preis

Preisgeld: 36.000 EUR

FROETSCHER LICHTENWAGNER

Architektur

Bollinger+Grohmann

Tragwerksplanung

teamgmi Ingenieurbüro GmbH

TGA-Fachplanung

DBI - Düh Beratende Ingenieure KG

Brandschutzplanung

Telegram 71

Visualisierung

Erläuterungstext

DIE STADT IN DER STADT.

Komplexe Funktionen – einfaches Grundmuster.

Das Grundmuster einer Stadt: Straßen und Plätze erschließen Gebäude und Parks, Abstufungen von öffentlich, gemeinschaftlich und privat, ist ein Prinzip, in dem man sich intuitiv zurechtfindet. Der Besucher gelangt wie von selbst zum Stadtplatz, wo sich das Rathaus, Kirche und Kirchenwirt befinden. Dann der Hauptstraße folgend findet man alle einzelnen wichtigen Gebäude mit Geschäften im Erdgeschoß. Dieses vertraute Grundmuster soll dem neuen Sicherheitszentrum zu Grunde gelegt werden:

Die Eingangshalle kann dabei als „Stadtplatz“ gelesen werden. Hier befinden sich die öffentlichen Einrichtungen mit Besucher/Parteienverkehr.

Die Passerelle ist die Hauptstraße. An ihr liegen die einzelnen, ablesbaren Gebäude mit ihren jeweiligen Aufenthalts- und Kommunikationsbereichen und den Zugängen.

1 Städtebauliches Konzept

Körnung

Die nördlich angrenzende Villenbebauung stellt ein brauchbares Grundmuster für das SIZE dar: Das Prinzip der freistehenden Einzelbaukörper mit einer gemeinsamen Ausrichtung wird als identitätsstiftend begriffen und in das Areal weitergeführt. Die unterschiedlich hohen, klar ablesbaren Volumen bilden die einzelnen Abteilungen des SIZE Komplexes ab. Ein robustes städtebauliches Prinzip, flexibel und anpassbar.

Eingang

Die Kreuzung Kapuzinergasse/Kaiserjägerstraße wird städtebaulich durch abgerückte Solitäre von übergeordneter Bedeutung definiert. Kapuzinerkloster, SOWI und das künftige MCI haben jeweils einen Vorplatz samt Eingang an dieser Stelle. Es erscheint daher logisch, dieses Prinzip auch für den vierten Bauplatz, das SIZE, anzuwenden. Der Eingang an dieser Ecke ist der Innenstadt und dem öffentlichen Verkehr zugewendet. Zusammen mit den drei anderen Gebäuden formuliert es einen vitalen städtischen Platzraum.

Umgang mit Bestand

Die Schaffung eines attraktiven Hauptzuganges an der stadtzugewandten Ecke braucht Platz. Durch Teilabbruch (ca. ein Drittel) des zu erhaltenden Traktes 01 kann folgendes erreicht werden:

Funktionaler und großzügiger Zugangs- und Zufahrtsbereich, Barrierefreiheit ohne Kompromisse, durch Kürzung besser proportionierter Baukörper an der Kaiserjägerstraße samt Öffnung des dahinterliegenden Areals zur Stadt. Insgesamt also Klärung einer nicht unbedeutenden stadträumlichen Situation in Innsbrucks Zentrum.

Das bestehende Gebäude 04 wird in seiner Funktionalität (Cobra) erhalten, jedoch an den Stirnseiten mit Quertrakten erweitert.

Freiraumverknüpfung

Der stark durchgrünte Charakter von Villensaggen soll im nördlichen Areal des SIZE bis inkl. der Walde-Villa weiter geführt werden (Bäume in Grünflächen). Darüber hinaus stehen die Dachflächen des Sockelgebäudes als begrünte Terrassen den Nutzern zur Verfügung.



2 Funktionales Konzept

Funktionale Entflechtung

Als erster Schritt zur Lösung der komplexen Abläufe im SIZE soll eine funktionelle Entflechtung erfolgen: Auf Straßenniveau soll die gesamte Einsatz-, Fahrzeug-, Material-, und Versorgungslogistik erfolgen. In der Ebene darüber verbindet ein brückenartiges Verteilerbauwerk, die PASSERELLE, alle Abteilungen. Hier liegen alle Zugänge (bis zum Gruppenverschluss) und alle öffentlich zugänglichen Nutzungen, kreuzungsfrei mit der Logistikebene.

Klare Wegführung – ausreichend Manipulationsraum

Zwei Hauptwege (N/S und O/W) und zwei Höfe bilden das klare Grundgerüst in dem die komplexen Vorgänge der Sicherheitslogistik möglichst reibungslos ablaufen können. An diese Höfe lagern sich die großflächigen und auf KFZ-Verkehr angewiesenen Funktionen.

Die PASSERELLE: Orientierung und Übersicht

Die Passerelle (frz.Übergang“) stellt das Rückgrat des gesamten SIZE Komplexes dar. Sie verbindet die Eingangshalle mit allen Abteilungen, ermöglicht einfache Orientierung und schafft Übersicht. An dieser Haupterschließung lagern sich alle öffentliche zugänglichen Bereiche an. Hier treffen alle zusammen, ein lebendiger Ort des Austausches und der beiläufigen Kommunikation, hell freundlich und offen.

Jedem sein Haus!

Das „Villenkonzept“ ermöglicht es jede (größere) Abteilung in einem eigenen, ablesbaren Haus unterzubringen. Das schafft Identifikation und optimal belichtbare Büros.