Umbau und Erweiterung des Schüco-Showrooms zum Besucherzentrum in Bielefeld

Der Entwurf zeichnet sich auf den ersten Blick durch ein einfaches, klares Grundkonzept mit geringen Eingriffen in den Bestand aus. Die bestehende Halle wird durch einen nördlichen Glasanbau sowie einen südlichen opaken Anbau erweitert. Die eingesetzte „Funktionsspange“ versucht sich als Bindeglied zwischen Alt- und Neubau. Dieses Versprechen hält die weitere Ausarbeitung leider nicht ein, sondern verbleibt im Skizzenhaften.
Die geforderte städtebauliche Einbindung in den Schüco-Campus konnte von der Jury nicht erkannt werden.
Der nördliche Anbau mit dem zentral angelegten überhöhten Eingang verpasst die Chance, auf die unterschiedlichen Blick- und Wegebeziehungen einzugehen.
Die Orientierung des Café-Außenbereichs Richtung Nord-Osten hin zur Schüco-Straße wird als verpasste Chance gesehen. Durch die flach geneigte Eingangshalle entstehen große Restflächen (geringe Kopfhöhe), welche die „Schlauchhaftigkeit“ dieses Bereichs noch unterstreichen.
Bemängelt werden ebenso die weit auseinander liegenden, separierten Eingänge in die beiden Showrooms. Unterstrichen wird diese Separierung noch durch die massive Trennwand ohne Beziehung zwischen den beiden Bereichen.
Während die Form und Größe des Maschinen-Ausstellungsraums noch überzeugen kann, gliedert sich der Showroom in verschiedene Teilflächen auf, welche ausstellungstechnisch schwer zu bespielen sind. Das Studio Digital versteckt sich am Ende des Showrooms und kann nur über diesen betreten werden. Mit dieser Lage und Ausprägung wird das Thema „Digital“ komplett unterrepräsentiert.