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offener städtebaulicher Wettbewerb | 04/2018

Bogenviertel in Bietigheim-Bissingen

Preisgruppe

Preisgeld: 17.000 EUR

noma architekten I Nora Woborny Maik Schöffel PartGmbB

Stadtplanung / Städtebau

SW Engineering GmbH

Verkehrsplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit nimmt das vorhandene Potential auf und entwickelt es entsprechend der heutigen Anforderungen weiter. Insbesondere das Zusammenspiel von Wohnen, Arbeiten und Ausbildung ist dem Verfasser ein wichtiges Anliegen.

Rund um einen Start-Up-Campus, einen Hochschulstandort und einen mittig gelegenen Spielraum gruppieren sich blockartig verschiedene Wohntypologien mit integrierten und angrenzenden Flächen für Dienstleistung und Gewerbe, wodurch eine hervorragende Verbindung von Wohnen und Arbeiten geschaffen wird.

Die besondere Idee des Verfassers ist der zentrale SpielRaum, entwickelt aus einem bestehenden Hochregallager, der dem Marketing und als Experimentierfeld dienen soll. Langfristig ist ein Rückbau des SpielRaums und Umwandlung in eine andere Nutzung denkbar. Der zentrale Quartiersplatz mit Wasserspiel schafft eine attraktive Aufenthalts- und Kommunikationsfläche. Der Eingang ins Quartier vom Bahnhof wird von einem unsymmetrischen Hochhauspaar markiert und ist ein Blickfang am Stadteingang, dessen Wirtschaftlichkeit im weiteren Planungsprozess nachzuweisen ist.

Der Übergang zum Bahnhofsvorplatz ist leider nur indirekt möglich. Ein weiterer Zugang zum Quartier besteht an der Wilhelmstraße. Konsequent schlägt der Verfasser eine Umgestaltung des dortigen Parkplatzes vor.

Für die Radfahrer ist eine attraktive Verbindung durch die neue Grünfläche zum Bahnhof geplant. Die Verkehrserschließung erfolgt sowohl von Süden als auch von Norden. Sie endet jeweils in einem als „moility hub“ bezeichnetem Parkhaus. Die Fußwege um die Wohngebäude sind verhältnismäßig lang. Dies ist vom Verfasser aber auch ausdrücklich so gewollt. Zusätzlich wird eine Anliegerstraße durch das Gebiet vorgeschlagen.
Der Lärmschutz soll durch eine Lärmschutzwand entlang der Bahn und durch Abstand gewährleistet werden. Nicht geschützt sind damit jedoch die Nutzungen der oberen Geschosse der einzelnstehenden Gebäude sowie auch die Gebäude in der zweiten Reihe.

Der Entwurf stellt neben dem städtebaulichen Konzept vor allem auch eine interessante Idee für die prozesshafte Entwicklung des gesamten Areals dar.