modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 04/2018

Neubau Rathaus in Mallersdorf-Pfaffenberg

3. Preis

Preisgeld: 3.750 EUR

meck architekten gmbh

Architektur, Landschaftsarchitektur

Matthes Max Modellbau GmbH

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Setzung des Gebäudes mit vorgelagertem, gut proportioniertem Rathausplatz formuliert klar eine öffentliche Adresse an der Straubinger Straße. Durch die erhöhten und plastisch ausgeformten Eckpunkte wird der niedrige Baukörper wirkungsvoll akzentuiert. Dieser ist bewusst in das Gelände eingebettet, die Topographie wird geschickt durch die Geschossigkeit berücksichtigt. Ein ruhiger, fast klösterlicher Innenhof mit gut gesetzter Öffnung und Freitreppe nach Süden schafft Identität und Aufenthaltsqualität an diesem „Zwischenort“. Um den Hof gruppieren sich alle Verwaltungsräume auf einer Ebene, der kleine Sitzungssaal ist prominent positioniert und gut nutzbar. Die entfernte Lage des Sitzungssaales wird kontrovers diskutiert. Dessen Orientierung und Blickrichtungen sowie die vorgelagerte Dachterrasse werden positiv beurteilt. Eine separate Erschließung des Sitzungssaales ist möglich. Die Zugänge von der Südseite und Nutzungsbereiche in der unteren Ebene sind grundsätzlich schlüssig.
Trotz bergendem Platanendach wird das Parkfeld unmittelbar im Süden des Rathauses kritisch gesehen: der ruhende Verkehr trennt das Gebäude von der Auenlandschaft.
Die differenzierte Fassadengestaltung wird besonders gewürdigt. Der Materialkanon ist regional üblich, wertig und angemessen.

Die tragende Idee der Freiflächenkonzeption beruht auf der kompakten, dem Gelände folgenden Anordnung von Rathausplatz, Rathaus mit Innenhof und Parkierungsanlage, die es ermöglicht, das übrige Gelände unangetastet als grüne Wiese zu belassen. Als gelungen wird die Orientierung und Anbindung des Rathausplatzes zur Straubinger Straße betrachtet. Auch die Höhenabwicklung im Freiraum wird mit der Situierung des Geländes geschickt gelöst, wohingegen die Parkierungsanlage im Süden zur Landschaft hin nicht überzeugen kann. Das grüne Platanendach als Filter über den Autos, über das hinweg der Blick in die freie Landschaft gelenkt werden soll, kann die südseitige Anordnung der Stellplätze nicht wirklich heilen und erscheint als architektonische Grünelement im Anschluss an die freie Landschaft im ländlichen Raum eher fremd.