Erweiterung des Gymnasiums Lohne

Die Arbeit 5003 fügt sich sowohl in der Kubatur als auch in der Wahl der Fassaden sehr gut in den Bestand ein. Die Raumkanten und die Geschossigkeit werden schlüssig aufgegriffen.

Gleichzeitig bildet die Geste der nordwestlichen Fassade eine Öffnung in den Stadtraum, die in dieser Qualität keine der andere Arbeiten herausgearbeitet hat.

Die städtebauliche Ensemblewirkung mit dem Bestand ist in jeder Hinsicht überzeugend. Der Gebäudekörper bildet im Zusammenspiel mit dem Bestand differenzierte, interessante und im Schulalltag gut nutzbare Außenräume, deren Zugänglichkeit in den Nachtstunden jedoch zu unterbinden wäre.

Der zentrale Bereich der „grünen Mitte“ ist in diesem Konzept das entwurfsprägende Element. Die Zuordnung der einzelnen Jahrgänge ist schlüssig. Der polygonale, offene Lichthof generiert spannende, sehr gut belichtete Verkehrs- und Aufenthaltsbereiche und bietet Durchblicke zu den diagonal gegenüberliegenden Klassenräumen.

Der Beitrag leistet damit einen sehr engagierten und interessanten Vorschlag für die Konzeption einer Gemeinsamen Mitte.

Kritisch wird die Anbindung an den Bestand bewertet, die zwar raumbildend ist, aber in der Funktionalität nicht vollständig überzeugt. Die Möglichkeiten zukünftiger Erweiterungen sind konzeptbedingt stark eingeschränkt.

Die Sicherstellung des Brandschutzes scheint im Rahmen des Entwurfskonzepts mit überschaubaren Kompensationsmaßnahmen möglich.

Die Wirtschaftlichkeit des Konzepts ist insbesondere mit Hinblick auf das ungünstige Hüllflächenverhältnis sowohl in der Herstellung wie im Betrieb kritisch zu beurteilen.

Insgesamt weist die Arbeit einige besondere Qualitäten auf und stellt einen sehr guten Beitrag zum modernen Schulbau dar. Der Beitrag ist daher unbedingt preiswürdig.