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Offener Wettbewerb | 04/2018

Neubau des Studienzentrums der Montanuniversität Leoben

1. Preis

Franz&Sue

Architektur

Erläuterungstext

"Internationale Forschung und Entwicklung braucht Räume für Kommunikation und Begegnung."

Investition in die Zukunft

In Zeiten universitätspolitischen Wandels steht sie wie ein Fels in der Brandung da: Die Montanuniversität Leoben gehört in ihrem spezialisierten Forschungs- und Ausbildungsfeld zu den internationalen Spitzenreitern. In den nächsten 30 Jahren soll das Areal der Universität stetig wachsen – wir liefern mit dem neuen Studienzentrum, das ab Herbst 2019 direkt an der Mur errichtet wird, neben dem städtebaulichen Leitbild auch den ersten Baustein dazu.

Spurenbildung in Leoben

Die zweitgrößte Stadt der Steiermark hat ihrer Universität viel zu verdanken und ist dementsprechend stolz auf ihr Juwel, das mitten im Zentrum 4.000 Studierende aus aller Welt ausbildet. Ein hochmoderner Campus nach amerikanischem Vorbild, eingebettet in Berg- und Flusslandschaft mit historischen Gründerzeitbauten – markante Kontraste machen die Identität der Universitätsstadt aus.

Wir setzen gleich zwei städtebauliche Akzente in Leoben: In nur 500 Meter Luftlinie vom Grundstück des neuen Studienzentrums sanieren wir die denkmalgeschützte Volksschule und NMS und erweitern sie zum Bildungszentrum Leoben.

"Mit dieser baulichen Erweiterung unseres Universitätscampus können wir ein modernes Umfeld mit allen nötigen Hörsaalkapazitäten sowie mit technisch modernster Infrastruktur anbieten." - Wilfried Eichlseder, Rektor der Montanuniversität Leoben

Campus mit Identität

In unseren beiden Universitätsgebäuden sind die „Zwischenzonen“ ebenso wichtig wie das funktionale Raumprogramm – denn für hochwertige Forschung und Bildung braucht es Räume für Begegnung und Präsentation, Konzentration und Erholung. Im Studienzentrum sind die drei Hörsäle für insgesamt etwa 1000 Studierende frei verteilt. Die Kristallform ist nicht nur unsere Referenz auf den Studienschwerpunkt, sie gibt dem Inneren des Gebäudes eine unverwechselbare, identitätsstiftende Aura. Im Bau gegenüber bilden Mensa und Bibliothek den sozialen Treffpunkt, mit dem großzügigen und begrünten Platz zwischen den Bauten setzen wir den ersten Schritt zur Entwicklung des „Campus im Park“.

"Die Montanuniversität hat die Stadt Leoben seit jeher geprägt. Mit unserem Studienzentrum geben wir ihr ein identitätsstiftendes Gebäude, das mit seiner vielfältigen räumlichen Entwicklung in Erinnerung bleibt."

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt überzeugt die Jury durch eine gekonnte Setzung zweier, im Bezug stehender Gebäude zum heterogenen Umfeld. Der dadurch aufgespannte Außenraum wird als maßstäblich und der Aufgabe gerecht werdender Platz ausformuliert und unterstreicht das städtebauliche Ankommen (Adressbildung) in Verlängerung der Kaiserfeldgasse.
Die sensible Positionierung des Studienzentrums als Solitär im 1. BA nimmt mit der geplanten Gebäudehöhe und Fassadenlänge eine respektvolle Haltung gegenüber der Alten Kaserne ein und steht im städtebaulich angemessenen Dialog. Das transparente und allseitig zurückspringende Erdgeschoß definiert eine hierarchielose, gedeckte Schnittstelle ins Gebäudeinnere und vermittelt mittels offenem Raumfluss in alle Umliegenden Richtungen (Mur, Kaserne etc.).
Über ein, in alle vier Geschoße offenes, kommunikatives Foyer mit Erschließungszone werden sämtliche Nutzungsszenarien zentral und übersichtlich erschlossen und in einen visuellen Bezug zueinander gesetzt. Die frei in die Raumstruktur integrierten Hörsäle erzeugen spannungsvolle Beziehungen untereinander und generieren räumlich differenzierte Sequenzen mit starkem Bezug zum außenliegenden Umfeld und erfahren dadurch atmosphärische Aufwertungen (Bezug zum Grünraum der Mur).
Die im zweiten Baukörper (2. BA) ebenerdig situierte Mensa stärkt die Attraktivität des Platzes und bildet ein funktionales, inhaltlich adäquates Gegenüber und kann in einer, bis dato nicht vorhersehbaren Zeitschiene, wirtschaftlich und städtebaulich richtig komplettiert und aufgestockt werden.
Die Positionierung bzw. Lage der Tiefgarageneinfahrt verstärkt die zentrale Lage und Attraktivität des Platzes.
Das von der VerfasserIn dargestellte Image der Baukörper ist in weiterer Folge dem Ort und deren Funktionen entsprechend und im Sinne eines identitätsstiftenden Erscheinungsbildes zu überarbeiten bzw. weiterzuentwickeln.
EG Grundriss

EG Grundriss

OG 3 Grundriss

OG 3 Grundriss