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Investoren- und Architektenauswahlverfahren | 05/2018

Neubau von Wohngebäuden und Geschäftsgebäuden auf den Entwicklungsgrundstücken „Neue Stadtmitte - Rheinstetten“

Perspektive

Perspektive

Zuschlag / Baufeld B2.3

architectoo | schoch bühler freie architekten

Architektur

Projektbau Harsch GmbH

Investor*in

Erläuterungstext

Neue Stadtmitte – Rheinstetten

Das Baugrundstück B2.3 wird mit drei Wohnhäusern bebaut. Zwei Gebäude werden mit drei Vollgeschossen und das dritte Gebäude mit vier Vollgeschossen geplant. Es entstehen insgesamt 27 Wohneinheiten. Alle drei Gebäude sollen jeweils mit einem als Staffelgeschoss ausgeführten Dachgeschoss - mit extensiver Dachbegrünung - realisiert werden. Im Fokus stand dabei die Entwicklung eines modernen attraktiven Wohnquartiers mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen für verschiedene Zielgruppen und Lebensformen.

Grundrisse
Die beiden viergeschossigen Gebäude sind nahezu identisch, sie unterscheiden sich vor allem durch das gespiegelte Treppenhaus. Bei der Typologie handelt es sich um einen Zweispänner, bei dem bis auf das Staffelgeschoss alle Geschosse gleich sind und die Wände mit durchlaufenden Schächten übereinander liegen. Die Erschließung aller Wohnungen erfolgt von der Straßenseite über das helle außenliegende Treppenhaus. Das Regelgeschoss umfasst zwei Dreizimmerwohnungen, welche in zwei Bereiche gegliedert sind. Durch die Gliederung der Wohnungen ist ein Durchwohnen des Wohn-/Ess- und Küchenbereichs möglich, der eine der beiden Zonen bildet. Der Wohnbereich befindet sich 3- seitig an der Außenseite des Gebäudes und geht in die Loggia über. Dadurch ist eine, je nach Bedarf unterschiedliche Abfolge der Bereiche Kochen/ Essen/ Wohnen möglich. Auch eine Abtrennung der Küche oder des Koch/ Essbereichs zum Wohnbereich ist möglich.
Die Anordnung der Hauptwohnräume an der Stirnseite der Gebäude, ermöglicht immer eine gute Belichtung nach mindestens zwei Seiten.
Die zweite Zone schließt an den Wohnbereich an und beinhaltet die Individualräume, das Badezimmer sowie die Erschließungsflächen innerhalb der Wohneinheit. Im Staffelgeschoss befindet sich eine Vierzimmerwohnung, die ebenfalls das Thema Durchwohnen aufnimmt, hier wird die Gliederung durch das Treppenhaus gebildet.
Der dritte fünfgeschossige Baukörper ist von seinem Aufbau ähnlich, er wird ebenfalls über ein außenliegendes Treppenhaus erschlossen. Durch die Ausführung als Dreispänner weist das Bauwerk jedoch unterschiedliche Wohnungsgrößen auf. Bis auf das Staffelgeschoss, sind alle weiteren Geschosse gleich ausgeführt. Das Regelgeschoss umfasst eine Vierzimmerwohnung, eine Dreizimmerwohnung und eine Zweizimmerwohnung. Die Drei- und Vierzimmerwohnungen sind gleichermaßen in zwei Zonen organisiert und lassen ein Durchwohnen mit großzügigen Fensterflächen zu. Im Staffelgeschoss befindet sich eine Vierzimmerwohnung, die wie die Vierzimmerwohnungen der anderen Gebäude im Staffelgeschoss, organisiert ist.
Neben der zur jeweiligen Wohnung zugeordneten Terrassen und Gartenflächen im Erdgeschoss, gibt es für alle oberen Wohnungen überdachte Balkone/ Loggien in Südost- und Südwest Richtung und für die Penthäuser im Staffelgeschoss Dachterrassen mit ebenfalls überdachten Freibereichen und freiem Blick zum Schwarzwald.
Alle Wohnungen sind über den jeweiligen Aufzug barrierefrei erschlossen.

Materialkonzept
Die Gebäude werden alle mit edlen, hochwertigen, eingefärbten Betonfertigteilen mit definiertem Fugenbild realisiert. In dem mehrschaligen, kerngedämmten Aufbau der Außenwände, ist eine hoch effiziente, mineralische Wärmedämmung integriert. Die Fassade wird mit Holzelementen, welche sich neben den großzügigen Fensterelementen befinden, akzentuiert. So wird unter anderem eine ansprechende Eingangssituation geschaffen. Durch die gezielt gesetzten Holzelemente, entsteht ein spannendes Wechselspiel zwischen Beton- und Holzflächen. Die ausführende Firma Harsch verfügt über langjährige praktische Erfahrung mit der Erstellung von Wohngebäuden in Betonfertigteilbauweise und besitzt eigene Fertigteilwerke. Des Weiteren hat die Firma für die Fertigung ihres Betons ein spezielles Recyclingverfahren, bei dem bei der Herstellung Energie, Wasser und Ressourcen eingespart werden. Die nachhaltigen Baustoffe ermöglichen zusätzlich durch die Vorfertigung der Elemente und die konzeptionell klare Struktur mit übereinanderliegenden Grundrissen und wirtschaftlichen Tragachsen, eine kostengünstige Ausführung von hochwertigem Wohnraum.
Teiloberflächen können auch in Strukturbeton oder graphischem Beton hergestellt werden.

Außenanlagen/ Parken/ Stellflächen
Unter den Gebäuden befinden sich die Kellerräume und die zentrale Tiefgarage mit 43 Stellplätzen. Drei davon als Doppelparker, drei davon als behindertengerechte Stellplätze. Oberirdisch sind vier weitere Stellplätze vorgesehen, ein behindertengerechter Stellplatz und drei Besucherstellplätze. Die Außenwände der Tiefgarage/ Kellergeschosse werden von den Außenwänden der Gebäude gebildet. Im Inneren stehen Stützen unter den tragenden Gebäudewänden. Die Tiefgarage wird natürlich be-und entlüftet.
In den Untergeschossen, die in die Tiefgarage übergehen sind gebäudeweise die Kellerräume, Technikräume, Müllplätze und Wasch-/ Trockenräume untergebracht und zugeordnet.
Die Fahrräder befinden sich in zentraler Lage in der Tiefgarage neben der Zufahrtsrampe. Hier ist ebenfalls ein Lift für die Beförderung der Mülltonnen zur Abholung ins Freie geplant. Die Rampe ist als einspurige Rampe mit Ampelanlage vorgesehen. Die Zufahrt erfolgt über die mittig durch das Gebiet verlaufende Erschließungsstraße.
Weitere Fahrradabstellplätze sind zusätzlich oberirdisch und bei den einzelnen Baukörpern angeordnet. Durch einen direkten Verbindungsweg wird der nordwestlich liegende Grünzug mit dem Innenbereich der Wohnanlage verbunden. Ein Quartiersplatz mit Spiel- und Sitzmöglichkeiten belebt den Innenbereich und die Gemeinschaftsflächen.

Energiekonzept/ Standard KfW Fernwärme
Für die Gebäude soll der KFW 55 Standard angestrebt werden. Die Beheizung über den Anschluss an das Fernwärmenetz, stellt eine klimafreundliche Wärmeenergieversorgung dar. Es ist möglich auf einem oder mehreren der Gebäude eine Photovoltaikanlage im Mieterstrommodell zu installieren, die einen Teil des gebäudeeigenen Stromverbrauches deckt.
Die Anlage ist effizient, da die Fahrstühle, die Beleuchtung der Tiefgarage, die Pumpen der Fernwärmestationen, usw. unabhängig von Tages- und Jahreszeiten Strom benötigen. So wird dieser erzeugt, wenn wirklich Bedarf besteht.
Die Möglichkeit zur Verkabelung zum späteren Anschluss eines Batteriespeichers kann ebenfalls vorgesehen werden.
Ansicht Eingangsbereich

Ansicht Eingangsbereich

Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Schnitt

Schnitt

Ansicht

Ansicht

Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3