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Mehrfachbeauftragung | 04/2018

Neubebauung der Eberhardstraße 18 bis 22 in Stuttgart

Perspektive

Perspektive

2. Rang

Jo. Franzke Generalplaner

Architektur

Erläuterungstext

Der Entwurf nimmt Bezug auf die historisch gewachsenen städtebaulichen Strukturen der Umgebung und berücksichtigt bei der Entwicklung einer neuen Großform, in der Wohnen und Gewerbe untergebracht werden sollen, die mittelalterlich anmutende Kleinteiligkeit, die auf die Altstadtsanierung von 1906 bis 1909 zurückgeht. Der Findungsprozess einer neuen Stadtfigur erfolgt über mehrere Stufen: Die vorgegebene Baulinie wird als erste Kante aufgefasst. Der historische Rücksprung wird hervorgehoben, um von der Eberhardstraße in das Altstadtgebiet überzuleiten. Durch das Fortführen der Steinstraße zur Eberhardstraße wird der Block durch einen weiteren Einschnitt geöffnet, um den denkmalgeschützte Tagblattturm als städtebauliche Dominante in Szene zu setzen. Der historische Verlauf der Geißstraße wird aufgenommen und entsprechend des gegenüberliegenden Straßenverlaufs segmentiert. Es entsteht ein fließender Raum, der sich zum „Hans im Glück“-Brunnen öffnet und diesen aufwertet.
In die neue städtebauliche Großfigur wird oberhalb der durchgesteckten Ladenbereiche, die sich vom 1. UG bis zum 2. OG erstrecken, ein Lichthof eingeschnitten, der die Kleinteiligkeit und Innenhoftypologie der Umgebung wiederholt und eine Adaption des Neubaus an die feine Körnung des Quartiers befördert.
Die städtebauliche Großfigur orientiert sich ebenfalls an den historischen Schichtungen der umgebenden Bestandsbebauung. Die kleinteilige Fassadengliederung wird von Satteldächern bekrönt, die die städtebauliche Historie aufgreifen und abstrakt behandeln. Sämtliche Satteldächer sind zum Innenhof angewalmt, um Licht ins Hofinnere zu leiten. In den Wohnungen sind die Haupträume zur Stadt hin orientiert, Nebenräume und Bäder, sowie die Küchen mit Loggien zum Hof hin. In den oberen Geschossen sind Maisonetten untergebracht. Der Linienverlauf der Dach-. und Firstkanten wird genutzt, die unterschiedlichen Anschlusspunkte an der Eberhard- und Geißstraße anzuschließen. Es ergibt sich eine harmonisierende Silhouette, die an den unterschiedlichen Höhen einen stimmigen Anschluss findet. Das Gewerbe erstreckt sich über vier Geschosse. Entsprechend der kleingliedrigen Ladentypologie des Quartiers sind kleinere Läden für den Einzelhandel vorgesehen. Bei Bedarf können die kleineren Einheiten aber auch zusammengefasst werden. Die Wohnungen werden über drei Treppenkerne erschlossen, die den drei Adressen Eberhardstraße, Geißstraße (jeweils Zweispänner) und Steinstraße (Fünfspänner) zugeordnet sind.
Ansicht Eberhardstraße

Ansicht Eberhardstraße

Ansicht Steinstraße

Ansicht Steinstraße

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