Nichtoffener Wettbewerb | 02/2018
Neubau eines Bürogebäudes auf dem Gelände des Forschungszentrum Jülich
©Itten+Brechbühl GmbH
Perspektive
3. Preis
Architektur
Landschaft planen + bauen Berlin
Landschaftsarchitektur
Bauingenieurwesen
Striewisch Ingenieurgesellschaft mbH
TGA-Fachplanung
Erläuterungstext
AUSSENANLAGEN
Das Verfügungsgebäude bindet sich mit seinem waldparkartig gestalteten Außenraum in den flankierenden Grünzug und verbindet sich somit mit dem umgebenden Forschungsgelände und dem Boulevard zu einem harmonischen Ganzen. Die auf einer Wiese stehenden Großbäume umspielen unter Berücksichtigung der kreuzenden Leitungstrassen locker das Verfügungsgebäude.
Im Nahbereich der Leitungstrassen werden die Baumpflanzungen mit einem Wurzelschutz
(Rootdirector) versehen.
Ein dekoratives, skulpturales Solitärgehölz (Chinesischer Blumenhartriegel) akzentuiert den unversiegelten Hof und schafft eine kontemplative Atmosphäre. Bodenstrahler inszenieren das Gehölz bei Dunkelheit.
Sitzmöglichkeiten sind sowohl im Hof als auch auf der das Gebäude umgebenden Wiese vorgesehen.
Die Beleuchtung der Erschließungswege erfolgt über Lichtpoller. Schlichte Fahrradbügel sind jeweils den Eingängen zugeordnet.
Das Verfügungsgebäude bindet sich mit seinem waldparkartig gestalteten Außenraum in den flankierenden Grünzug und verbindet sich somit mit dem umgebenden Forschungsgelände und dem Boulevard zu einem harmonischen Ganzen. Die auf einer Wiese stehenden Großbäume umspielen unter Berücksichtigung der kreuzenden Leitungstrassen locker das Verfügungsgebäude.
Im Nahbereich der Leitungstrassen werden die Baumpflanzungen mit einem Wurzelschutz
(Rootdirector) versehen.
Ein dekoratives, skulpturales Solitärgehölz (Chinesischer Blumenhartriegel) akzentuiert den unversiegelten Hof und schafft eine kontemplative Atmosphäre. Bodenstrahler inszenieren das Gehölz bei Dunkelheit.
Sitzmöglichkeiten sind sowohl im Hof als auch auf der das Gebäude umgebenden Wiese vorgesehen.
Die Beleuchtung der Erschließungswege erfolgt über Lichtpoller. Schlichte Fahrradbügel sind jeweils den Eingängen zugeordnet.
Beurteilung durch das Preisgericht
Durch eine mutige städtebauliche Setzung eines siebengeschossigen Baukörpers am Boulevard
entsteht einerseits ein attraktiver Anlaufpunkt im Campus und andererseits ein guter Dialog
mit der Bebauung und den Freiräumen in der Umgebung.
Der gläserne Baukörper ist in sich spannungsvoll reliefiert und gewinnt dadurch einen individuellen
Ausdruck. Auch im Zusammenspiel mit dem rückwärtigen Flachbau fügt sich das Ensemble
gut in den städtebaulichen Kontext ein.
Da der Hauptbau die Höhe der Baumkronen deutlich überschreitet und damit ein besonderes
Zeichen setzt, stellt sich die Frage der Angemessenheit im Zusammenhang mit der Nutzung
als Verfügungsgebäude. Auch ist die Kompatibilität mit dem Masterplan nicht gegeben, der
hier keinen Hochpunkt vorsieht.
Der Erweiterungsbau ist in einem separaten Riegelbau auf dem östlichen Nachbargrundstück
vorgeschlagen, was nicht den Vorgaben entspricht, aber denkbar erscheint.
Der Haupteingang liegt folgerichtig mittig im Hauptbau am Boulevard, während der Zugang
zum Konferenzbereich im Flachbau von der Mall erreichbar ist, die dadurch eine Aufwertung
erhält. Leider sind die beiden Eingänge im Gebäudeinneren nicht gut miteinander verbunden.
Der Konferenzbereich profitiert zwar von einem gut proportionierten Innenhof, leidet aber bezüglich
der fehlenden Außenbezüge einzelner Räume unter der umlaufende Flurerschließung.
Die Bürogeschosse sind zwar gut geschnitten, es besteht aufgrund der zwei innenliegenden
Kerne auf der relativ kleinen Geschossfläche ein Missverhältnis zwischen Nutz- und Erschließungsfläche.
die beiden längs gerichteten Kerne unterteilen die idealerweise zusammenhängende
Bürofläche in zwei Hälften und nehmen ihr dadurch Flexibilität. Die Fensterachsen im
Abstand von 2,70 m lassen keine zwischenliegenden Wandanschlüsse zu, auch dies ein Umstand,
der die Flexibilität beeinträchtigt, aber aufgrund der großzügigen Wirkung der Fassade
nicht vermeidbar ist.
Die Fassade ist in ihrer Mono-Materialität raffiniert und spannungsvoll gegliedert, wird aber
unter Nutzungsaspekten und Energieeintrag kritisch gesehen.
Die Transparenz könnte die Attraktivität der Arbeitsplätze im fassadennahen Bereichen beeinträchtigen.
Für Sonnenschutz und Kühlung müsste ein relativ hoher technischer und wirtschaftlicher
Aufwand betrieben werden. Dieser wird u.a. in Form von kostenintensiven Kühldecken
vorgeschlagen. Der Zwischenscheibensonnenschutz ist zwar windgeschützt, erscheint
aber zumindest in kritischen Eckbereichen nicht ausreichend. Die wirtschaftlichen Kennwerte
wie Bruttorauminhalt und Hüllfläche liegen erkennbar über dem Durchschnitt. Die angegebene
Anzahl von 330 Arbeitsplätzen ist aufgrund mangelnder Bewegungsflächen unrealistisch.
Insgesamt ein volumetrisch und architektonisch ambitionierter Entwurf mit Defiziten in der
Nutzbarkeit und der Wirtschaftlichkeit.
entsteht einerseits ein attraktiver Anlaufpunkt im Campus und andererseits ein guter Dialog
mit der Bebauung und den Freiräumen in der Umgebung.
Der gläserne Baukörper ist in sich spannungsvoll reliefiert und gewinnt dadurch einen individuellen
Ausdruck. Auch im Zusammenspiel mit dem rückwärtigen Flachbau fügt sich das Ensemble
gut in den städtebaulichen Kontext ein.
Da der Hauptbau die Höhe der Baumkronen deutlich überschreitet und damit ein besonderes
Zeichen setzt, stellt sich die Frage der Angemessenheit im Zusammenhang mit der Nutzung
als Verfügungsgebäude. Auch ist die Kompatibilität mit dem Masterplan nicht gegeben, der
hier keinen Hochpunkt vorsieht.
Der Erweiterungsbau ist in einem separaten Riegelbau auf dem östlichen Nachbargrundstück
vorgeschlagen, was nicht den Vorgaben entspricht, aber denkbar erscheint.
Der Haupteingang liegt folgerichtig mittig im Hauptbau am Boulevard, während der Zugang
zum Konferenzbereich im Flachbau von der Mall erreichbar ist, die dadurch eine Aufwertung
erhält. Leider sind die beiden Eingänge im Gebäudeinneren nicht gut miteinander verbunden.
Der Konferenzbereich profitiert zwar von einem gut proportionierten Innenhof, leidet aber bezüglich
der fehlenden Außenbezüge einzelner Räume unter der umlaufende Flurerschließung.
Die Bürogeschosse sind zwar gut geschnitten, es besteht aufgrund der zwei innenliegenden
Kerne auf der relativ kleinen Geschossfläche ein Missverhältnis zwischen Nutz- und Erschließungsfläche.
die beiden längs gerichteten Kerne unterteilen die idealerweise zusammenhängende
Bürofläche in zwei Hälften und nehmen ihr dadurch Flexibilität. Die Fensterachsen im
Abstand von 2,70 m lassen keine zwischenliegenden Wandanschlüsse zu, auch dies ein Umstand,
der die Flexibilität beeinträchtigt, aber aufgrund der großzügigen Wirkung der Fassade
nicht vermeidbar ist.
Die Fassade ist in ihrer Mono-Materialität raffiniert und spannungsvoll gegliedert, wird aber
unter Nutzungsaspekten und Energieeintrag kritisch gesehen.
Die Transparenz könnte die Attraktivität der Arbeitsplätze im fassadennahen Bereichen beeinträchtigen.
Für Sonnenschutz und Kühlung müsste ein relativ hoher technischer und wirtschaftlicher
Aufwand betrieben werden. Dieser wird u.a. in Form von kostenintensiven Kühldecken
vorgeschlagen. Der Zwischenscheibensonnenschutz ist zwar windgeschützt, erscheint
aber zumindest in kritischen Eckbereichen nicht ausreichend. Die wirtschaftlichen Kennwerte
wie Bruttorauminhalt und Hüllfläche liegen erkennbar über dem Durchschnitt. Die angegebene
Anzahl von 330 Arbeitsplätzen ist aufgrund mangelnder Bewegungsflächen unrealistisch.
Insgesamt ein volumetrisch und architektonisch ambitionierter Entwurf mit Defiziten in der
Nutzbarkeit und der Wirtschaftlichkeit.
©Itten+Brechbühl GmbH
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©Itten+Brechbühl GmbH
Perspektive
©Itten+Brechbühl GmbH
Ansicht S_O
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©Itten+Brechbühl GmbH
Ansicht S_W
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©Itten+Brechbühl GmbH
LP_200
©Itten+Brechbühl GmbH
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©Itten+Brechbühl GmbH
LP_500
©Itten+Brechbühl GmbH
Schnitt N_S