Nichtoffener Wettbewerb | 04/2018
Umbau und Erweiterung Rathaus Unterensingen
©Kamm Architekten BDA
ein 2. Preis
Preisgeld: 12.000 EUR
Frank Roser Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser wollen eine unverkennbar neue Adresse im „engen Einklang“ mit der bestehenden Umgebung schaffen.
Daher orientieren sie sich an der Kubatur und der „Körnung“ der umgebenden Gebäude und wählen für das neue Rathaus ein einfaches, langes Satteldachgebäude, das sie in Verlängerung des alten Rathauses an der Stelle des ehemaligen Farrenstalles positionieren. Alt- und Neubau stehen gleichberechtigt an der Kirchstraße, wobei das alte Rathaus als Endpunkt des langgestreckten Straßen- und Platzraumes schön in Szene gesetzt wird.
Genau richtig gelegen an diesem Platz ist der plastisch ausformulierte Zugang ins neue Rathaus. Mit einer ausgewogenen Mischung von Schutz und Transparenz wird der Bürger ins Rathaus geführt, das Bürgerbüro im Erdgeschoß ist hier optimal untergebracht. Eine einem Rathaus angemessene, seitlich über Öffnungen in der Ziegelfassade belichtete Treppe, führt übersichtlich in die weiteren Geschosse und erschließt auf kurzem Weg die weiteren Verwaltungsebenen. Komfort und Belichtung der Dachgeschoßebene sollten allerdings noch überprüft werden. Die Tiefgarage scheint zu knapp bemessen, die in das Erdreich geschobenen Räume des Zentralarchivs werden unter wirtschaftlichen Aspekten kritisch gesehen. Gut geplant ist die Lage des Aufzuges, der das Rathaus für Eingeweihte bereits von der untersten Ebene aus barrierefrei erschließt.
Zwischen altem Rathaus und Neubau entsteht ein der räumlichen Situation angemessener Vorplatz, der mit Brunnen und Sitzanlage eine gute Aufenthaltsqualität verspricht. Die Gliederung des Hautgebäudes Richtung Friedhof bildet einen abwechslungsreichen Freiraum auf verschiedene Terrassenebenen. Der Ausblick talwärts in Richtung Unterensingen und ruhigere Aufenthaltsflächen zeichnen den geschickten Umgang mit der Topographie aus.
Die barrierefreie Erschließung des Ratssaals trifft im Altbau an die richtige Stelle, die Dimension von Rampe und Treppe muss aber reduziert werden. Ebenso zu überdenken ist der Anschluss im Keller zu Alt-und Neubau wegen der Eingriffe in die historische Bausubstanz.
Der Neubau besticht durch seine angemessene Körnung und dem richtigen Maßstab in Bezug auf das alte Rathaus. Im Sinne eines sich Einfügens, aber nicht Anpassens ist er durch eine konsequent moderne Formsprache ein spannungsvolles Gegenüber.
In Bezug auf die Fassade wäre über einen Vorplatz des alten Rathauses sowie ggf. Schlämmung des Neubaus nachzudenken.
Insgesamt ein innen wie außen sehr gut durchgearbeiteter, dem Ort und der Aufgabe im hohen Maße angemessener Entwurf.
Daher orientieren sie sich an der Kubatur und der „Körnung“ der umgebenden Gebäude und wählen für das neue Rathaus ein einfaches, langes Satteldachgebäude, das sie in Verlängerung des alten Rathauses an der Stelle des ehemaligen Farrenstalles positionieren. Alt- und Neubau stehen gleichberechtigt an der Kirchstraße, wobei das alte Rathaus als Endpunkt des langgestreckten Straßen- und Platzraumes schön in Szene gesetzt wird.
Genau richtig gelegen an diesem Platz ist der plastisch ausformulierte Zugang ins neue Rathaus. Mit einer ausgewogenen Mischung von Schutz und Transparenz wird der Bürger ins Rathaus geführt, das Bürgerbüro im Erdgeschoß ist hier optimal untergebracht. Eine einem Rathaus angemessene, seitlich über Öffnungen in der Ziegelfassade belichtete Treppe, führt übersichtlich in die weiteren Geschosse und erschließt auf kurzem Weg die weiteren Verwaltungsebenen. Komfort und Belichtung der Dachgeschoßebene sollten allerdings noch überprüft werden. Die Tiefgarage scheint zu knapp bemessen, die in das Erdreich geschobenen Räume des Zentralarchivs werden unter wirtschaftlichen Aspekten kritisch gesehen. Gut geplant ist die Lage des Aufzuges, der das Rathaus für Eingeweihte bereits von der untersten Ebene aus barrierefrei erschließt.
Zwischen altem Rathaus und Neubau entsteht ein der räumlichen Situation angemessener Vorplatz, der mit Brunnen und Sitzanlage eine gute Aufenthaltsqualität verspricht. Die Gliederung des Hautgebäudes Richtung Friedhof bildet einen abwechslungsreichen Freiraum auf verschiedene Terrassenebenen. Der Ausblick talwärts in Richtung Unterensingen und ruhigere Aufenthaltsflächen zeichnen den geschickten Umgang mit der Topographie aus.
Die barrierefreie Erschließung des Ratssaals trifft im Altbau an die richtige Stelle, die Dimension von Rampe und Treppe muss aber reduziert werden. Ebenso zu überdenken ist der Anschluss im Keller zu Alt-und Neubau wegen der Eingriffe in die historische Bausubstanz.
Der Neubau besticht durch seine angemessene Körnung und dem richtigen Maßstab in Bezug auf das alte Rathaus. Im Sinne eines sich Einfügens, aber nicht Anpassens ist er durch eine konsequent moderne Formsprache ein spannungsvolles Gegenüber.
In Bezug auf die Fassade wäre über einen Vorplatz des alten Rathauses sowie ggf. Schlämmung des Neubaus nachzudenken.
Insgesamt ein innen wie außen sehr gut durchgearbeiteter, dem Ort und der Aufgabe im hohen Maße angemessener Entwurf.
©Kamm Architekten BDA
©Kamm Architekten BDA
Körnung
©Kamm Architekten BDA
Eingang