Einladungswettbewerb | 05/2018
Ausbau der Trinitatiskirchruine Dresden zur Jugendkirche mit integriertem offenen Jugendtreff und integrierter Arbeitsstelle Kinder-Jugend-Bildung
Engere Wahl
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit zeichnet sich – auf fast allen Ebenen – durch einen konsequent pragmatischen Entwurfsansatz aus, der das durch die Umfassungsmauern gebildete Volumen der Ruine effektiv ausnutzt, und dies ohne nennenswerte funktionale Mängel in Kauf nehmen zu müssen. Das Zentrum der Jugendkirche ist der ebenerdig liegende Veranstaltungsraum, der mit einer umlaufenden Galerie ausgestattet ist, die gleichzeitig als Verkehrsfläche und notwendige Erschließung der Räume im Obergeschoss dienen muss. Kritisch wurde angemerkt, dass dieser Umstand zu akustischen Störungen oder Beeinträchtigungen bei der Nutzung führen könnte. Durch den flach gehaltenen horizontalen oberen Raumabschluss unterhalb der Traufe bleibt in der Außenwahrnehmung der Baukörper als Ruine erhalten. Allein durch die auffällige kubische Erhöhung über der Vierung mit aufgeglasten, teilweise verhängten Seitenflächen wird mit dem reduzierten Entwurfsansatz gebrochen, um im Außenraum einen, für kritische Betrachter vordergründigen Effekt zu erreichen, der für den Innenraum aber nur geringe Wirkung entfaltet.