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Offener Wettbewerb | 05/2018

Landesgartenschau Fulda 2023

Anerkennung

Preisgeld: 20.000 EUR

Götte Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Remo Malnar

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Grün verbindet - Der grüne Faden für Fulda

Mit einer Landesgartenschau ist es Fulda bereits einmal gelungen, nachhaltig wirkende Impulse für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung zu erschließen. Damals gelang es unter anderem die historische Altstadt mit der Fuldaaue zu vernetzen. Die Planung sieht vor, mit der erneuten Ausrichtung der hessischen Landesgartenschau die Chance zu nutzen und den in den vergangen Jahren im Westen entstandenen Stadtteil Galerie an die Fuldaaue und damit an die Kernstadt anzubinden. Die Anbindung zielt auf die Pkw-freie individuelle Mobilität ab, da hier in den nächsten Jahren allgemein die größten Bedarfszuwächse zu erwarten sind. Gleichzeitig wird dabei der für die Naherholung sehr beliebte Heimattiergarten über eine grundhafte Neuordnung der Erschließung von der Westseite deutlich leistungsfähiger für die Besucher erreichbar. Die Verknüpfung erfolgt über die Ausformulierung eines Grünzuges von der „Galerie“ in die Fuldaaue über eine neue Wegeverbindung als „Grüner Faden“. Die gewünschte Überbrückung des Hohlweges und die Überbrückung der Landesstraße werden konsequent barrierefrei in die Topographie eingebettet. Dabei werden neue Ausblicke auf die Stadtkulisse und die umgebende Landschaft mit ihrem besonderen Charme erschlossen. Die neue Verbindung belebt in der Aue den rückwärtigen Raum des Feuerwehrmuseums und des Katastrophenschutzzentrums und bindet an den gut frequentierten Weg in der Aue an. Der Bereich an der Hornungsbrücke wird in seiner räumlichen Gelenkfunktion für die Naherholung aufgewertet indem durch gezieltes Auslichten und Aufasten des Gehölzbestandes, Blickbeziehungen über den großen Aueweiher hergestellt werden. Hier bietet sich darüber hinaus die Möglichkeit angepasste Einrichtung für zukunftsträchtige Mobilitätsformen (z. B. E-Bike-Ladestationen) einzurichten.
Der Rundweg um den Weiher soll leistungsfähig erhalten werden. Der Weg auf dem Hochwasserdamm sollte als befestigter Grünweg (Schotterrasen) besser in das Naherholungswegenetz eingebunden werden. Damit könnten vereinzelte Zugänge zur Fulda mit deutlich informellem Charakter und Ausblicke in die Auelandschaft angeboten werden. Am Standort der alten Segelflughalle wird ein neuer Aufenthaltsbereich angelegt, der durch ein Spielplatzangebot zum Thema „Fliegen“ angereichert wird. Dieser Uferplatz bietet auch die Möglichkeit zur Durchführung öffentlicher Veranstaltungen. Zur Erschließung können vorhandene, benachbarte Stellplatzanlagen genutzt werden.

Städtebauliches Konzept

Die gestalterische Leitidee ist es, in dem empfundenen, diffusen Erscheinungsbild des Bestandes eine individuelle, klare und prägende städtebauliche Figur zu verankern.
Diese besteht aus einer spannungsreichen Komposition vier miteinander positionierten abgegrenzten Bebauungsfeldern, die als Nutzungs- und Bebauungsinseln in die Stadtlandschaft eingebunden sind. Diese durch Individualität geprägte Struktur kann als Gesamtkonstellation, bei entsprechender Vorbereitung, für den angedachten Zeitpunkt der Gartenschau realisierbar sein und z. B. im Rahmen einer Bauaustellung qualitativ gesichert ausgeführt werden.
Im Rahmen der gesamten Vorhaben rund um die Realisierung und Ausrichtung der Gartenschau, wird eine innovative Bebauungsform als generationsübergreifendes Wohnen, Wohnen und Arbeiten für handwerkliche Kleinbetriebe sowie digitale Startups in individuell-flexiblen Strukturen als Modellprojekte vorgeschlagen.
Die Bebauungshöhen erreichen zwei und punktuell vier Geschosse in einer teppichartigen Struktur, die zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten zulässt und eine hohe Freiraumqualität der Gesamtanlage sowie der einzelnen Wohnformen, durch Differenzierung der öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räume gewährleistet.
Die einzelnen Bebauungsfelder stellen sich wie folgt dar:
- Öffentlicher Bereich (4-geschossiger Hotelbau, Restauration zum Innenhof, 1-geschossiger Atriumbau für öffentliche Funktionen und Anpassung an zukünftige Nutzungsszenarien, Serviceangebot durch Hotelbetreiber)
- Bebauungscluster mit Themenschwerpunkten in individuellen Strukturen (1- und 2-geschossige, additive Strukturen) für generationsübergreifendes Wohnen, Wohnen und Arbeiten für handwerkliche Kleinbetriebe, Wohnen und Arbeiten für digitale Startups.

Gartenschaukonzept

Das Ausstellungskonzept schlägt Schwerpunktbereiche vor: Der Grünzug am Heimattiergarten, der Bereich rund um Feuerwehrmuseum/Katastrophenschutzzentrum (mit optionaler Einbindung des Umweltzentrums) sowie die Zone um den Aueweiher.
Zur Gartenschau wird die Leitidee des „Grünen Fadens“ mit Gartenschautypischen Elementen aufgegriffen:
Erscheinungsbild des Bestandes eine individuelle, klare und prägende städtebauliche Figur zu verankern.
Diese besteht aus einer spannungsreichen Komposition vier miteinander positionierten abgegrenzten Bebauungsfeldern, die als Nutzungs- und Bebauungsinseln in die Stadtlandschaft eingebunden sind. Diese durch Individualität geprägte Struktur kann als Gesamtkonstellation, bei entsprechender Vorbereitung, für den angedachten Zeitpunkt der Gartenschau realisierbar sein und z. B. im Rahmen einer Bauaustellung qualitativ gesichert ausgeführt werden.
Im Rahmen der gesamten Vorhaben rund um die Realisierung und Ausrichtung der Gartenschau, wird eine innovative Bebauungsform als generationsübergreifendes Wohnen, Wohnen und Arbeiten für handwerkliche Kleinbetriebe sowie digitale Startups in individuell-flexiblen Strukturen als Modellprojekte vorgeschlagen.
Die Bebauungshöhen erreichen zwei und punktuell vier Geschosse in einer teppichartigen Struktur, die zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten zulässt und eine hohe Freiraumqualität der Gesamtanlage sowie der einzelnen Wohnformen, durch Differenzierung der öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räume gewährleistet.
Die einzelnen Bebauungsfelder stellen sich wie folgt dar:
- Öffentlicher Bereich (4-geschossiger Hotelbau, Restauration zum Innenhof, 1-geschossiger Atriumbau für öffentliche Funktionen und Anpassung an zukünftige Nutzungsszenarien, Serviceangebot durch Hotelbetreiber)
- Bebauungscluster mit Themenschwerpunkten in individuellen Strukturen (1- und 2-geschossige, additive Strukturen) für generationsübergreifendes Wohnen, Wohnen und Arbeiten für handwerkliche Kleinbetriebe, Wohnen und Arbeiten für digitale Startups.
Gartenschaukonzept
Das Ausstellungskonzept schlägt Schwerpunktbereiche vor: Der Grünzug am Heimattiergarten, der Bereich rund um Feuerwehrmuseum/Katastrophenschutzzentrum (mit optionaler Einbindung des Umweltzentrums) sowie die Zone um den Aueweiher.
Zur Gartenschau wird die Leitidee des „Grünen Fadens“ mit Gartenschautypischen Elementen aufgegriffen:
- Markante Geländepunkte entlang des Hauptweges als runde Beete, bepflanzt mit Sommerflor, gleich bunten Knöpfen, werden „angenäht“.
- Der Grüne Faden erhält während der Gartenschau eine Art „Melierung“, – Beimischung von bunten Farben – Linien aus blühenden Sommereinsaaten, die den Besucher durch das gesamte Ausstellungsgelände führen.
Schwerpunkte der geforderten Schauelemente, wie Ausstellungen der Fachverbände, Gastrozelt etc., sind neben einer kompakten Abbildung auf dem Industriegelände der Dura-Werke im Südosten, alternativ oder optional im Bereich des Feuerwehrmuseums untergebracht. Die Themengärten als temporäre Schauelemente werden für den Bereich des Grünzuges am Heimattiergarten vorgeschlagen. Weitere Ausstellungsinhalte oder Bepflanzungsmotive (Stauden, Gehölze und Wechselflor) sind über das gesamte Schaugelände, kontinuierlich entlang des Grünen Fadens positioniert. Eingänge der eingezäunten Bereiche sind direkt andienbar. Unter Einbeziehung der Gewässerränder kann eine rationale Zaunführung erreicht werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Thema der Arbeit ist der grüne Faden, der sich als verbindendes Element durch die Landschaftsbereiche ziehen soll.

Leider überschreitet der Verfasser mit der Führung des Weges an mehreren Stellen den in der Auslobung benannten Geltungsbereich des Wettbewerbsgebietes und bezieht wichtige Punkte (z. Bsp. Zwischenraum zwischen DRK und Feuerwehrmuseum, Eingangsbereich Heimattiergarten) nicht unmittelbar ein.

Gewürdigt wird an dieser Stelle jedoch die kreative Auseinandersetzung mit dem Thema Brücken als Lösungsansatz für eine barrierefreie Erschließung der Fuß- bzw. Radwege.

Im gestalterischen Gesamtkonzept fällt die starke Ausformulierung der grünen Mitte als Scharnier ebenso positiv auf wie die wichtige Anbindung des Badegartens an den Auepark.

Die positiven Ansätze können jedoch nicht die Schwächen der Gesamtplanung ausgleichen. Der Übergang von der Galerie zum Heimattiergarten ist gestalterisch nur unzureichend gelöst. Der Parkplatz für die Besucher des Heimattiergartens wurde ohne erkennbaren Grund in der Landschaft platziert.

An der Landesstraße sieht die Wegeführung eine Verbreiterung bzw. einen Anbau im Bereich der vorhandenen Brücke über die Neuenberger Str. vor, die nicht oder nur sehr schwer realisierbar erscheint.

Im Bereich der Aue fehlen insbesondere im Bereich des Aueweihers konkrete Angaben zu den vorgesehenen Nutzungen. Das Gebäude der Segelflughalle ist in der Planung ohne erkennbaren Grund nicht mehr für eine Nutzung vorgesehen.

Das städtebauliche Konzept mit geringer Verdichtung (ein- bis zweigeschossige Bebauung) inklusive der vorgeschlagenen Hotelbebauung erscheinen angesichts der benachbarten Bebauung und der unmittelbaren Nähe zur Auenlandschaft als nicht angemessen.

Zusammenfassend handelt es sich um einen kreativen Vorschlag, der allerdings in den Details nicht zu überzeugen vermag.