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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2018

Außenanlagen der Carl-von-Ossietzky-Schule (2. Bauabschnitt) in Berlin

Anerkennung

Preisgeld: 5.680 EUR

Hager Partner AG

Landschaftsarchitektur

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf gliedert sich in drei klar voneinander abgegrenzte Bereiche: parkartig gestaltete Grünräume im Osten und Westen, linear durchquert von einer städtischen Esplanade. Im starken Kontrast zu Hoflandschaft und Schulpark steht die Esplanade, die sich auf den ersten Bauabschnitt bezieht und dessen Gestaltung folgerichtig fortsetzt.
Die Verfasser reduzieren in ihrem Entwurf die bestehenden Funktions- und Erschließungsflächen und wollen damit die Grünräume stärken. Die parkartigen Grünräume werden mit geschwungenen Wegen erschlossen, die einen Belag aus abgestreutem Asphalt (Possehl) erhalten, der in seiner Oberfläche einer wassergebundenen Decke ähnelt. Entlang dieser Wege werden Spiel-, Sport- und Aufenthaltsräume angegliedert. Der Konzeptgedanke, einen Parkcharakter zu erzeugen, wird dadurch gelungen umgesetzt. Die gefällige Wegeführung bringt jedoch auch Nachteile mit sich. Anschlüsse an bereits realisierte Bereiche des 1. Bauabschnitts nördlich des Umkleidegebäudes und nördlich des Hauptgebäudes gelingen nicht bzw. werden überformt. An anderer Stelle entstehen mit der Neugestaltung Zwischenräume und Restflächen, bedingt durch die organische Formensprache der Spiel- und Sportbereiche. Diese Restflächen mit insgesamt 5 Pavillons zu besetzen, erscheint beliebig.
Die Stützmauern entlang des Hauptgebäudes werden intensiv gestaltet, z.B. mit einer Kletter- und einer Spielwand. Auch wenn die Stützmauern nicht Teil der Aufgabe waren, stellen die Ideen einen Versuch dar, den sachlich anmutenden Bereich der Esplanade mit zusätzlichen Nutzungen zu bespielen.
Auf den Terrassen werden unterschiedliche Spiel- und Aufenthaltsangebote geschaffen. Insbesondere die Terrasse an der Grundschule wird vielfältig gestaltet und sehr positiv bewertet.
Die Terrassen im Bereich der Mensa werden mit einer Rampen- und Stufenanlage stark überformt. Während die Lage und Führung der Rampe und die Stufenanlage als Sitzangebot eine Verbesserung darstellen, war ein Eingriff in die Stützmauern ausdrücklich nicht gewünscht.
Die Sportbereiche sind vielfältig gestaltet und bieten abwechslungsreiche Angebote auf kleinem Raum. Besonders attraktiv ist die Rasenmulde mit Rutsche und niedrigen Kletterwänden, die eine hohe Aufenthaltsqualität verspricht und zu einem beliebten Spielort innerhalb des Schulgeländes werden kann. Der Eingangsbereich an der Blücherstraße schafft durch die Verlegung des Tores nach Norden einen großzügigen Aufenthaltsbereich für die Vereinssportler.
Die Wünsche der Schüler*innen wurden berücksichtigt, die Verortung der Elemente erscheint dagegen nicht immer angemessen, z.B. den Kiosk betreffend.
Das Beteiligungskonzept mit umfassender Einbeziehung der Schüler*innen wird positiv bewertet. Der Talentgarten wird als Ort etabliert, an dem unterschiedliche Beteiligungsformate und Bauaktionen stattfinden können.