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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2018

Neubau Feuerwache am Südfriedhof in Nordhorn

2. Preis

torsten kiefer architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau
Der kompakte Baukörper positioniert sich mittig auf dem Grundstück mit der Schmalseite zur Denekamper Straße und trennt so klar zwischen Alarmhof im Norden und Stellplätzen im Süden. Zur Straße bildet das Gebäude eine identitätsstiftende Adresse aus, wo sich auch der Haupteingang befindet. Das Freistellen der Fassade durch Wegnahme von straßenbegleitenden Bäumen erscheint etwas überambitioniert. Die Erweiterung integriert sich in die Gesamtform und lässt sich störungsfrei an den Bestand anschließen.

Fassade
Der Baukörper wird durch präzise Einschnitte und eine klare Setzung von großflächigen Öffnungen gegliedert. Das Fassadenmaterial aus Aluminium-Trapezblechen wird als ortsuntypisch kritisch hinterfragt. Da es aber keinen unmittelbaren städtebaulichen Bezug gibt, ist es aber an dem Standort vorstellbar. Die z.T. sehr großflächigen Verglasungen korrespondieren nicht überall mit der dahinter befindlichen Nutzung.

Innenräume
Im Inneren setzt sich die Klarheit der Struktur fort, was eindeutige Wegebeziehungen und die schnelle Erreichbarkeit in der Nutzung nach sich zieht. Mit dem 2-geschossigen Foyer entsteht ein repräsentativer Eingang, der den Mannschaftsraum im Obergeschoss großzügig erschließt. Die räumlichen Qualitäten werden durch Einblicke auf die Dachterrasse und in die Fahrzeughalle noch unterstrichen. Der Alarmweg ist separat über einen verglasten Umgang erschlossen und ermöglicht kurze Wege sowie eine flexible Schaltung der Umkleiden. Das GW-Lager erfüllt noch nicht die geforderte Anforderung nach einem höheren Niveau mit Laderampe und müsste angepasst werden. Der Luftraum über dem Lager ist der gewünschten Außenkubatur geschuldet und hinterfragt worden. Insgesamt wirkt das Gebäude durch die großflächigen Verglasungen hell und offen und lässt aufgrund seiner Kompaktheit eine wirtschaftliche Erstellung vermuten.