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Offener Wettbewerb | 03/2018

Kiosk am Bauhaus Museum Weimar

Anerkennung

Preisgeld: 900 EUR

gildehaus.partner architekten

Architektur

Erläuterungstext

PRISMA IM WÜRFEL

Vorgeschlagen wird: Ein einfacher Würfel

1. mit einer Seitenlänge von ca. 3,30m
2. das Museum kontrastierend mit dunkler Aussenfassade
3. mit 5 Ansichtsseiten = Dach als 5. Fassade
4. mit prismenartig gefalteten Fassaden
5. trägt in sich die Grundfunktionen: Info und Kiosk
6. der Bezug auf Sichtachsen und Bildausschnitte nimmt

Kiosk im geöffneten Zustand
Ruhiger Körper mit Signalwirkung und Öffnung zu den dienenden Funktionen.
Beim Näher-Herantreten werden auch seine „optischen Möglichkeiten“ deutlich.

Kiosk im geschlossenen Zustand / in der Dämmerung/Dunkelheit
Durch den chromatischen Kontrast wird der sonst ruhige Körper zum Blickfang mit Signalwirkung. Schon aus der Fernen und besonders beim Näher-Herantreten werden durch die inszenierte Innenbeleuchtung „optischen Möglichkeiten“ deutlich.

Konstruktion und Material
Die gesamte Konstruktion ist eine Holzkonstruktion aus Furnierschichtholz aus regionalen Hölzern , als dreidimensonaler Rost gefügt. Alle Elemente werden in der Werkstatt vorgefertigt; gleiches gilt für den Innenausbau.
Alle sichtbaren Holzoberflächen sind behandelt bzw. vergütet.
Aussen: gehobelt und deckend gestrichen;
Farbigkeit: dunkel anthrazit bis schwarz

Innen: glatte, funktionsgerechte Materialien und Oberflächen 

Farbigkeit: schwarz im Nutzungsbereich; weiss „im Prisma“ im Bereich der optischen Achse.

Innenausbau
Alle gewünschten und notwendigen Innenausbauten sind Maßmöbel. Sie werden, mit allen technischen Einbauten, als fester Bestandteil passgenau in die Holzkonstruktion integriert.

Mobil und flexibel
Der Würfel wird mit 2 bzw. 4 Rädern versehen (ein- und ausklappbar)
Das Gewicht inkl. der Einbauten beträgt ca. 650 kg

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Kubus präsentiert sich als kompaktes Kunstobjekt. Mit seiner präzisen Faltung der Flächen wird aus dem schwarzen Würfel ein prismatischer Körper von hoher Eleganz. Eine Funktionalität ist zunächst nicht erkennbar. Als städtebauliches Element steht der Kubus isoliert da, ohne sich mit den umgebenden Gebäuden auseinanderzusetzen. Die den Würfel durchdringende Öffnung führt den Blick des Betrachters. Zur Info dient ausschließlich ein Infoscreen, weitere Werbung ist auf dem Kunstobjekt nicht denkbar. Die Fahrbarkeit des Würfels ist nicht nachvollziehbar. Ein Transport ist auch wegen der Überbreite (3,30 m) nur erschwert möglich. Die Arbeitsplätze sind ausreichend bemessen. Der Tresen für Warenverkauf ist durch die Servicekraft nur im Stehen bedienbar und für Rollstuhlfahrer kaum erreichbar. Das Ticketing ist seitlich anfahrbar. Die Erreichbarkeit ist durch die schräge Außenwand (Prisma) erschwert. Ein Regenschutz (Vordach) fehlt. Die Arbeit wird als interessanter Beitrag auf Grund seiner kunstvollen Gestaltung bewertet.