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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2007

Grundschule am Arnulfpark

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Hess / Talhof / Kusmierz Architekten und Stadtplaner

Architektur

Erdmann Kicherer

Landschaftsarchitektur

Ackermann Ingenieure GmbH

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Situation

Das Wettbewerbsgrundstück für den Neubau der Grundschule am Arnulfpark wird durch die zweiseitig umgebende großmaßstäbliche Wohnbebauung und den markanten Altbau in der Nordostecke geprägt. Die nach dem Bebauungsplan zu erwartenden Gebäude auf der West- und Nordseite entstehen ebenfalls in großen Dimensionen. Das Grundstück grenzt mit seiner schmalen Ostseite an die Helmholzstraße, die eine der Haupterschließungsstrassen des neuen Stadtquartiers ist und dieses mit dem Arnulfpark verbindet. Das Grundstück ist gemessen am Raum- und Flächenprogramm relativ klein und die bebaubare Fläche wird durch Vorgaben des Bebauungsplans und eine Vorbehaltsfläche für einen Wartungsschacht zum zukünftig unter dem Areal geführten Transrapidtunnel an der südwestlichen Grundstücksecke weiter eingeschränkt.


Städtebau

Der Baukörper der Schule reagiert in seiner Grundfläche auf die angrenzende großmasstäbliche Bebauung und bildet mit dem dreigeschossigem Kopf an der Helmholzstrasse im Osten den Auftakt des Gebäudes. Dieser markiert den Haupteingang der Schule an dieser wichtigen Quartiersachse, die Arnulfstrasse und Arnulfpark verbindet. Der im Folgenden ein- bis zweigeschossige Baukörper erstreckt sich entlang der Marlene-Dietrich- Strasse, bildet einen räumlichen Abschluss der Stadtparzelle nach Süden und wird rythmisiert durch Dachterrassen, die von Norden in das Obergeschoss eingeschnitten sind. Im Westen geht die umhüllende Fassadenstruktur in einen die Sportflächen einfassenden Ballfangzaun über. Die Positionierung des Baukörpers auf der Südseite des Grundstückes schafft im Norden eine großzügige Freifläche, die durch den Pausenhof und die Sportflächen belegt wird. Durch die zweigeschossige Organisation der Schule, die sich durch die Dachterrassen zudem noch weiter abgestuft, wird die Verschattung des Pausenhofs minimiert. Baukörper, Sportflächen und Grünstreifen mit Baumbestand fassen einen geschützten Pausenraum ein. Für die externe Nutzung der Sporthalle gibt es einen seperaten Zugang von der Marlene-Dietrich Strasse. Am westlichen Ende des Baukörpers liegt im OG die Hausmeisterwohnung, die ebenfalls durch einen eigenen Zugang erschlossen wird.


Organisation

Jahrgangshäuser im OG
Leitidee des Entwurfs ist die Schaffung von eigenen, identitätsstiftenden und überschaubaren Einheiten für jede der vier Jahrgangsstufen. Diese „Jahrgangshäuser“ liegen jeweils im 1.OG und sind über eigene Treppen jeweils direkt an den Gemeinschaftsbereich im EG angebunden. Sie setzen sich aus je drei Klassenräumen und zwei Tagesgruppenräumen bzw. Ausweichräumen zusammen. Um eine optimale Belichtung der Räume zu erreichen und Störungen zu vermeiden orientieren sich die Klassenräume nach Westen, die Tagesgruppenräume nach Osten. Es ergeben sich eine Vielzahl von Möglichkeiten hinsichtlich der Zusammenschaltbarkeit der Räume. Grosszügige, begrünte Terrassen trennen die Einheiten und bieten den Jahrgangshäusern direkt angebundene Freibereiche. Über Freitreppen sind diese Terrassen mit dem gemeinschaftlichen Pausenhof verbunden. Durch die Orientierung der Klassenräume zu den eigenen Dachterassen wird eine konzentrierte Lernatmosphäre ermöglicht.

Kopf mit Verwaltungs- und Lehrerbereich
Im dreigeschossigen Kopf der Schule liegt der Verwaltungs- und Lehrerbereich. Im 1.OG ist die Tagesheim- und Schulleitung untergebracht, im 2.OG Lehrerzimmer und Bibliothek. Der Bereich ist direkt über eine Treppe und begleitendem Luftraum mit der Pausenhalle verbunden.

Gemeinschaftsbereich im EG
Der auskragenden Baukörper zur Helmholzstrasse im Osten schafft einen geschützen Zugang in die Pausenhalle, hier liegt auch der Haupteingang zur Schule. Die Pausenhalle öffnet sich nach Norden zum Pausenhof, Im direktem Anschluss an die Pausenhalle beginnt der zentrale Erschließungsgang, der als interne Strasse formuliert wird. Vier Treppen führen von der internen Strasse zu den im OG angeordneten Jahrgangshäusern. Weitungen mit Sitzgelegenheiten und die großzügige Öffnung zum Pausenhof im Norden sowie die Belichtung über die Treppen begleitende Lufträume erzeugen eine hohe räumliche Qualität. Eine Nutzung als erweiterte Pausenhalle ist deshalb möglich. Südlich der eingestellten Nebenraumboxen liegen die zur Marlene-Dietrich-Strasse orientierten Gemeinschaftsräume. Die interne Strasse mündet in den Eingangsbereich der Sporthalle.
Die Sporthalle ist im UG angeordnet, ragt aber ins 1.OG hinein und kann hier sowohl von der internen Strasse als auch von der Marlene-Dietrich-Strasse von aussen eingesehen werden.


Freiraum

Die Freianlagen der Schule bestehen aus den ebenerdigen Schulsportanlagen und dem Pausenhof, sowie den Dachgärten, die den Klassenzimmern im 1. OG zugeordnet sind.
Das Erdgeschoss des Gebäudes springt im Norden zurück und bildet so eine gosszügige, überdeckte Freifläche als Teilfläche des Pausenhofs parallel zur internen Strasse. Diese ermöglicht den Schülern auch an den zahlreichen Regentagen, die Pausen an der frischen Luft zu verbringen. Hier verläuft auch die 50m-Laufbahn. Direkt westlich des Schulgebäudes auf der Vorbehaltsfläche für den Transrapid befindet sich der Allwetterplatz. Diese Sportflächen bilden eine Einheit mit den Erschliessungsflächen und legen sich als Sportbelag um das Gebäude. Im Anschluss daran folgt das Rasenspielfeld in der nordwestlichen Grundstücksecke, das in den Pausenhof übergeht. Der Pausenhof bietet Spiel- und Sitzflächen und die Möglichkeit, ihn als Verkehrsschule zu nutzen. Die einzelnen Elemente entwickeln sich aus dem Belag heraus – Bepflanzung und Mobiliar stellen quasi Ein- und Ausstülpungen dar. Nördlicher Abschluss ist ein kleiner Obsthain, der zugleich den Schulgarten rahmt. Die Dachgärten trennen und verbinden die einzelnen Klasseneinheiten und sind durch ihre jeweilge Kopplung mit einer Treppe als direkter Zugang zum Freiraum nutzbar. Die Gestaltung der fünf Dachgärten ähnelt sich – der Boden ist mit einem Raster aus Betonplatten belegt, das in einem jeweils individuellen Rhythmus mit Bepflanzung ausgefüllt wird. Die strenge Ordnung der Plattenfugen wird durch den Bewuchs überlagert. Die Bepflanzung besteht aus Strauch-Pfingstrosen.

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Modell

Modell

Modell

Modell

Modell

Modell

Schnitte und Ansichten

Schnitte und Ansichten

Schnitte und Ansichten

Schnitte und Ansichten

Schnitte und Ansichten

Schnitte und Ansichten

EG

EG

EG

EG

EG

EG

1.OG / 2. OG

1.OG / 2. OG

1.OG / 2. OG

1.OG / 2. OG

1.OG / 2. OG

1.OG / 2. OG

Blick aus der Pausenhalle

Blick aus der Pausenhalle

Blick aus der Pausenhalle

Blick aus der Pausenhalle

Blick aus der Pausenhalle

Blick aus der Pausenhalle