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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2018

Kindertagesstätte mit Familienzentrum in Miltenberg

Innenperspektiv Gruppenraum

Innenperspektiv Gruppenraum

Anerkennung

Preisgeld: 8.000 EUR

Marte.Marte Architekten

Architektur

WES LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit setzt sich aus drei quadratischen Baukörpern zusammen, die durch ihre Versätze spannungsreiche Spielflächen generieren. Die Erschließung erfolgt für die Kita und das Familienzentrum über einen großen Vorplatz und einen überdachten Eingangsbereich.

Die beiden östlichen und westlichen Gebäudeteile beinhalten Kindergarten und Krippe und sind eingeschossig. Die beiden Gebäude entwickeln sich jeweils um einen kleinen Innenhof.

Der mittlere Gebäudeteil erstreckt sich über drei Geschosse und beinhaltet allgemeine Räume wie Küche mit ihren Nebenräume, Mehrzweck-und Multifunktionsraum. Über eine mittig angeordnete Treppe und den Aufzug erreicht man die in den Obergeschossen angeordneten Räume für das Familienzentrum und die Pfarrei. Durch die Höhenentwicklung wir die Nutzung als Familienzentrum und für die Belange der Pfarrei in den Fokus gerückt.

Während sich der Großteil des Gebäudes an der Höhe der Klostermauer orientiert, bildet das 3-geschossige Bauteil einen markanten Gegenpol zum bestehenden Franziskushaus.

Die Außenansichten vermitteln durch die angedachte filigrane Holzlattenfassade und großzügige Fensterflächen eine spannungsreiche, einladende Erscheinung. Die vorgesehenen Flachdächer unterstreichen einen pavillonartigen Charakter.

Positiv werden die Funktionen für die Einheiten Krippe und Kindergarten gewertet, die in sich als Einheiten abgeschlossen sind. Leitungs-und Personalbereiche sind jeweils zugeordnet. Nicht schlüssig erscheinen jedoch die Lage der Funktionen Küche-Bistro-
Garderobe im Kindergarten.

Durch den gemeinsamen, mittig angeordneten Eingang gestaltet sich der Zugang zum Familienzentrum als niederschwelliges Angebot. Jedoch ergeben sich durch die gleichzeitige Nutzung des Eingangsbereiches für Familienzentrum, Pfarrbereich, Kindergarten und Krippe erhebliche Schwierigkeiten hinsichtlich Kinderschutz und Aufsichtspflicht. Diese Problematik erweist sich derzeit als nicht lösbar.

Die Anordnung des 3-geschossigen Bauteils innerhalb des Gebäudes ist zu hinterfragen, unter anderem im Hinblick auf die Zugänge zum Außenspielgelände, zu den Multiunktionsräumen und zur vertikalen Erschließung. Zudem kommt es durch die Lage des Mittelgebäudes zu einer „Verinselung“ der beiden Kita-Bereiche.

Die Qualität der Freiraumkonzeption des Entwurfs liegt in der zurückhaltenden Offenheit der Räume. Das orthogonale Wegenetz und Baumpflanzungen sind unaufgeregt und selbstverständlich in den ruhigen, durchgehenden Gartenraum eingefügt. Der Durcharbeitungsgrad der Freiräume im Allgemeinen ist jedoch sehr gering. Die Elemente und Räume wirken noch schematisch und sind wenig ausgearbeitet. Unter anderem fehlt die Abgrenzung der Spielbereiche KIGA. Andere Elemente wie der Himmelspiegel wirken deplatziert. Eine weitere Ausarbeitung und Qualifizierung wäre dringend erforderlich.

Das Verhältnis von Kubatur und Fläche lässt eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten.
Lageplan

Lageplan

Lageplan

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