Schwerte „Zwischen Stadt und Fluss“ - Eine attraktive Verbindung zwischen Wuckenhof und Rohrmeisterei

Der Entwurf des Büros Urbane Gestalt greift ebenfalls auf die Nordseite des Wuckenhofs zu, um von dort den Steg anzusetzen, und betont damit die historische Vorderseite des Gebäudes. Der Einstieg in die Wegeverbindung, die sich an die Wuckenhof-Mauer anschmiegt, beginnt mit einem markanten Balkon. Von hier aus eröffnet sich eine attraktive Blickbeziehung zum Rohrmeisterei-Gebäude, da sie hier nicht durch schützenswerten Baumbestand versperrt wird. Der Weg erfolgt als historisch anmutender, terrassierend angelegter Mauergang in Anspielung auf die historische Befestigungsanlage („Burg Schwerte“). Dadurch ergibt sich auch kein flächenhafter Eingriff in die Gänsewiese, sondern lediglich am Sockelfuss der ohnehin sanierungsbedürftigen Mauer. Es ist darauf zu achten, dass die Wegebeziehung für alle Nutzergruppen ohne Separierung dargestellt werden soll. Bei Materialwahl und Ausgestaltung sollte die Anmutung einer „Behindertenrampe“ vermieden werden. Kritisch wird gesehen, dass der Weg zur Rohrmeisterei verborgen verläuft. Dies könnte zu einer fortbestehenden Nutzung der jetzigen Wegeverbindung führen, die ihrerseits nicht aufgewertet wird. Positiv sind der Einbezug der Halle 4 und die Betonung des Vorplatzes der Rohrmeisterei. Die Parkplatzflächen vor der Rohrmeisterei werden in Richtung Norden abgerückt und stellen die historische Halle frei. Ob die Vorteile der vorgeschlagenen Nordverschiebung des Rohrmeisterei-Parkplatzes den Aufwand rechtfertigen, bleibt dahingestellt. Auf die Freilichtbühne sollte verzichtet werden, da sie eine zusätzliche Lärmquelle darstellen kann. Der Endpunkt des Weges führt zur attraktiven Gebäude-Ecke (Schaufassade) der Rohrmeisterei und bietet dem Benutzer Orientierung für die sich anschließenden verschiedenen Eingangsbereiche der Halle. Der Weg verlängert sich plausiblel am Gebäude entlang bis zu Mühlenstrang und Ruhr.