Hochhaus Viertel Zwei in Wien

Das Projekt schlägt zwei Hochhäuser mit unterschiedlichen polygonalen Grundrissen vor, die skulptural vorteilhaft direkt am Terrain stehen. Von den beiden Baukörpern abgesetzt wird ein eigenständiges Gebäude vorgeschlagen, welches die Sockelnutzungen aufnimmt. Durch eine Vielzahl an vertikalen Kanten entsteht eine starke Profilierung der Gebäude, welche trotz ihrer Größe aus den unterschiedlichen Perspektiven schlank und elegant wirken. Allerdings bilden diese Geometrien einen Trichter, der in Hauptwindrichtung liegt und somit den Windkomfort einschränken.
Die vertikale Erschließung wird über zwei voneinander getrennte Kerne für die Hotel- und Bürogeschoße geführt. Durch die Kompaktheit der Kerne sowie die Ecksituationen des Grundrisses gibt es für alle Büros Bereiche, die sehr gut freimöbliert werden können.
Durch die Form des Grundrisses gibt es in den Hotelzimmern sehr gute Ausblicke. Allerdings wird die Betreibersuche durch acht verschiedene Zimmertypen erschwert. Die Wohnungsgrundrisse wirken in manchen Bereichen durch die Gesamtform als gezwungen.
Das solitäre Sockelgebäude bildet einen großzügigen Gewerbebereich mit Nahversorger und der Möglichkeit eines multifunktionalen Bespielens. Innerhalb wird ein sehr komplexes Erschließungssystem mit mehreren Treppen und Richtungswechseln vorgeschlagen. Der Mobility Point hat als eigenständiger Gebäudeteil keine starke trennende Wirkung. Das Sockelgebäude soll als schwebend wahrgenommen werden. Die Passagen, die den Sockel durchziehen, werden teilweise als zu eng und uneinsichtig beurteilt.
Die Fassade des „Sockels“ bringt die Stallungsbauten räumlich zu einem markanten Ende, während die Hochhäuser einen klaren Abschluss des gesamten Quartiers bilden. Der visualisierte Charakter des Erscheinungsbildes der Fassaden wird von der Jury kritisch gesehen.