Neubau des Pfannhauserstegs in Hallein

Ein eingespanntes Tragwerk ermöglicht ein schlankes, ästhetisch überzeugendes, integrales Konstruktionssystem. Dieser reduzierte Ansatz wird konsequent in allen Projektbereichen mit Bravour weiterverfolgt: in der Ausformulierung des einheitlichen Brückenquerschnitts, der konstruktiven Ausbildung der Details, in der Funktion einer Brücke als verbindendes Element von Stadtteilen. Diese Konsequenz führt zu einer eleganten Einfachheit, ohne ins Banale abzugleiten.
Poetisch und respektvoll ist der sorgsame Umgang mit den bestehenden, unterschiedlichen Brückenköpfen.
Dort, wo die Brücke landet, werden die Uferbereiche zu einer programmatischen und formalen Einheit zusammengeführt. Die Uferbereiche erzählen ihre Geschichte und halten für die Zukunft fest, was früher einmal war, und was sich auch jetzt dort - vor Umsetzung des neuen Projektes - befindet.
Funktionalität und Wirtschaftlichkeit stehen weder in Widerspruch mit der Auslobung noch mit der Projektstrategie. Die Umsetzung erscheint innerhalb des vorgegebenen finanziellen und zeitlichen Rahmens, und ohne Provisorium während der Bauzeit realistisch.
Eine ästhetische, leichte, transparente Lösung im Sinne der Auslobung und Bauaufgabe, die eine äußerst gelungene Bereicherung des Halleiner Stadtraums sein wird.

Empfehlungen des Preisgerichts für die weitere Bearbeitung und im Rahmen des folgenden Verhandlungsverfahrens:
Die statisch konstruktive Machbarkeit erfordert aufgrund des komplexen Ansatzes weitere Informationen und entsprechende Nachweise. Themen sind hier: Einbindung des Tragwerks in den Untergrund über die Bohrpfähle und Schwingungsdämpfung. Die Einheit der Brückenvorplätze bzw. Ausformulierung der Brückenkonstruktion ist bei der Projektumsetzung weiter zu fokussieren. Die konsequente Einfachheit des Entwurfs ist in der Umsetzungsphase in Bezug auf Materialität stringent weiterzuverfolgen.