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Konzeptauftrag | 12/2017

Außenraumgestaltung des Hafenplatzes in Rorschach

Gewinner / Zur Überarbeitung aufgefordert

Mettler Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Absicht dieses guten Projektvorschlages ist es, mit wenigen klar gesetzten Maßnahmen die Bauaufgabe an diesem bedeutenden Ort im Stadtbild von Rorschach, selbstverständlich und ortsbaulich angemessen zu lösen. Die Projektidee ist durch zwei übergeordnete bzw. prägende Elemente bestimmt. Einerseits ist es das neue Hafengebäude mit dem Platz und anderseits die verbindenden und weiterführenden Wegverbindungen entlang dem See (Promenade) im Norden und dem Radweg im Süden. Wie das vorgesehene neue Hafengebäude ist auch der neue Hafenplatz mit den Wegführungen aus den Gegebenheiten des Ofies präzis und nachvollziehbar abgeleitet. Die flächigen neuen Projektteile schaffen auch fließende Übergänge zum Grünraum ¡m Osten sowie zum Kornhausbereich im Westen. Klar definiert sind auch die Platzabschlüsse zum See im Norden wie zur Gleisanlage und zur Stadtkante im Süden. Alle gestalterischen Maßnahmen sind eindeutig und klar gesetzt. Die vorhandenen Schiffsanlagestellen sind in den Plänen nicht dargestellt. Die Baumreihe im Nordosten bleibt erhalten und ist in diesem Bereich der räumlich durchlässige Platzabschluss zum See. Das eigentliche Herzstück zum See ist der vielfältig nutzbare Platz, gefasst durch die Wegverbindung dem See entlang und dem Radweg im Süden zur Stadtkante.

Die Materialisierung dieser beiden Wegverbindungen Richtung Westen zum Kornhaus sollte mindestens bis zur engsten Stelle beim Bahnübergang weitergeführt werden. Damit wäre das neue Hafengebäude wie auch die Platzgestaltung besser in die Gesamtanlage integriert. Die vorgesehene Chaußierung der beiden Wege im Norden und Süden hat ohne Zweifel eine formale Qualität, ist aber aus betrieblichen Gründen nachteilig. Der Platz könnte Richtung Osten um etwa 10m erweitert werden, was nicht nur die Großzügigkeit, sondern auch die Nutzungsvielfalt steigern würde.

Wie schon eingangs erwähnt, sind die zurückhaltenden und klar gesetzten Planungsmaßnahmen die Qualität dieses Wettbewerbsbeitrages. Vor diesem Hintergrund kommen die wenigen eingesetzten Gestaltungs- und Funktionselemente zu besonderer Bedeutung. Ein solches ist das Wasserspiel auf dem Platz, das diesen besonders attraktiv belebt. Dieses Wasserspiel ist so angelegt, dass es das Wasser vom See bezieht und bei anderen Nutzungen des Platzes ein- und ausgeschaltet werden kann und so andere Platznutzungen nicht beeinträchtigt.

Mit den klar und zurückhaltend gesetzten Planungselementen und der selbstverständlich eingesetzten Materialisierung wird dargestellt, dass diese Freiraumgestaltung auf dem Hafenplatz nicht nur mit hoher Gestaltungsqualität, sondern auch wirtschaftlich gelöst werden kann. Die erwähnten Mängel liegen im Detailbereich und sind ohne Beeinflussung der überzeugenden Grundidee zu beheben. r6