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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2018

Grüner Kern - Volkspark Neu Meerbeck

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

Preisgeld: 10.000 EUR

GREENBOX Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Mueller + Partner Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

„Vielfalt in Gemeinschaft“

Unser Entwurf für den Volkspark ist durch eine klare Grundfigur gekennzeichnet, in die vielfältige Kommunikations-, Freizeit-, Sport- und Spielangebote eingebettet sind. Die Struktur des Parks spiegelt das Leitbild „Vielfalt in Gemeinschaft“ wider und ist mit den umliegenden Grün- und Stadträumen vernetzt. Der Charakter des Volksparks entwickelt sich dabei von seinem urbanen und sozialen Zentrum am Barbaraplatz sukzessive zu einem landschaftlicheren Charakter in Richtung Süden.

Neu-Meerbeck ist durch die einzigartige städtebauliche und architektonische Qualität der ehemaligen Bergbausiedlung gekennzeichnet und traditionell durch das Miteinander der Menschen verschiedener Kulturen geprägt. Der Volkspark Neu-Meerbeck soll zukünftig das gemeinsame, aktive Herz des Stadtteils werden und dabei ein lebendiger Ort für alle Generationen sein. Ein Volkspark als soziales, kulturelles und sportliches Zentrum dieses traditionsreichen Stadtteils.

Im Bereich des Nordeingangs werden die Besucher durch eine einladende Gestaltung an der Bismarckstraße empfangen und auf den Barbaraplatz geleitet. Der Barbaraplatz stellt die kommunikative und multifunktional bespielbare Mitte des Volksparks dar. Von hier aus startet der lineare „Sportboulevard“, der das zentrale Rückgrat des Parks ausbildet und alle Nutzungsbereiche miteinander verbindet. Der Barbaraplatz mit der Schule und den weiteren sozialen Einrichtungen sowie den Vereinsgebäuden bildet im Zusammenspiel mit dem aufgewerteten Invalidenwäldchen das soziokulturelle Zentrum und die urbane Mitte des Volksparks. Der Barbaraplatz orientiert sich gleichsam in Richtung der Sportanlagen und bindet diese auf selbstverständliche Weise an.

In Richtung Süden folgen entlang des Boulevards die Kunstrasen- und Multifunktionsplätze. Ein Skate- und Trendsportbereich sowie ein Beachspielplatz schließen südlich daran an und bilden den Übergangsbereich zu dem naturnahen Parksee und den landschaftlichen Parkanlagen mit weiteren Spielangeboten. Ein Teil der ehemaligen Tribüne bleibt als geschichtliches Relikt im Westen erhalten und wird als grüne Rasenstufenanlage ausgebildet, die einen attraktiven Aussicht- und Aufenthaltsort bietet und den Lärmschutz in Richtung Friedhof gewährleistet. Den Abschluss des Boulevards bildet ein Spiel- und Aussichtspavillon, der als Orientierungspunkt einen Akzent im südlichen Volkspark setzt.

Der Park ist in alle Richtungen mit dem Stadtteil vernetzt und stellt vielfältige Grün-, Fuß- und Radwegeverbindungen her.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Wettbewerbsbeitrag zeichnet sich durch eine klare, symmetrisch an einer Mittelachse angeordnete Zonie-rung der Funktionsbereiche aus. Die Erschließung erfolgt einerseits über diesen zentralen Sportboulevard, der an einem Aufmerksamkeitspunkt im Süden endet, andererseits legen die Verfasser eine weitere Erschließungsklammer vom Invalidenwäldchen ausgehend um das Areal herum und vernetzen die beiden Systeme über Querachsen in sich und mit dem Stadtraum; insgesamt ein schlüssiges und positiv zu bewertendes Gerüst. Die Jury kritisiert aber, dass der Blick und der Zugang in den Volkspark vor allem durch die hohen Ballfangzäune bestimmt werden wird.

Im Invalidenwäldchen werden folgerichtig Angebote für Senioren ergänzt; sie sind wohltuend von den aktionsgeladenen Bereichen getrennt.

Der mittig gelegene Sportbereich ist wie selbstverständlich in das Geflecht der Funktionen und Wege eingebettet und ergänzt die kleinteilige Funktionsvielfalt der umgreifenden grünen Klammer. Der aktionsreiche Spielbereich ist dem Sportareal angelagert und findet seine Abschluss im Aussichtsturm an dem geplanten, mit einem Strand vielleicht überinstrumentierten Stillgewässer. Positiv bewertet wird der Vorschlag, einen Teil des Walls zum Friedhof zu erhalten.

Spiel, Multifunktionsspielfeld und Gastronomie finden ihren Platz am Vereinsheim, verbunden mit bester Sozialkontrolle.

Der Barbaraplatz wirkt trotz der optischen Gliederung überdimensioniert; die denkmalwerte Mauer wird unnötigerweise beseitigt. Die Anordnung der Stellplätze an den Rändern ist gelungen.

Die Herstellungskosten für die Arbeit bewegen sich am oberen Rand des Feldes; die postulierte „Vielfalt in Gemeinschaft“ schlägt sich in einem fast zu üppigen gestalterischen Rahmen und Nutzungsangebot nieder.
Perspektive Barbaraplatz

Perspektive Barbaraplatz

Perspektive Natur und Strand am Parksee

Perspektive Natur und Strand am Parksee