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Offener Wettbewerb | 07/2018

Neubau eines Bundes-, Kompetenz-, Schulungs-, und Dokumentationszentrum für den Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V (BDG) in Berlin

Anerkennung

Preisgeld: 3.000 EUR

Klaus Schlosser Architekten

Architektur

Anna Jiménez Cerdanya

Architektur

Hüls Ingenieure

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHES KONZEPT – LEITIDEE
A. Der Verfasser schlägt eine Konzentration der Gebäudemasse auf
zwei unterschiedliche und voneinander getrennte Gebäude vor.
B. Deren Anordnung gliedert die Freianlagen in 3 ineinander
übergehende Bereiche und bildet Blickachsen – transparent - von der
Hermannstraße in die Tiefe der Gärten entlang der historischen Wege
der Friedhofsanlagen.
C. Die Gestalt der Gebäude wird in besonderem Maße durch die
Variation einer einheitlichen Struktur der auf Transparenz angelegten
Skelettkonstruktion bestimmt.

HAUPTGEBÄUDE
Zentrum der baulichen Anlage bildet das an der Herrmannstraße
stehende, 3-geschossige Hauptgebäude mit Staffelgeschoss. Das
Hauptgebäude beinhaltet alle geforderten administrativen und
repräsentativen Funktionen des BDG und seines Jugendverbandes.
Zum Charakter des Hauses gehört auch der durch eine Galerie
bekrönte Dachgarten mit Staffelgeschoss, der die zeitgemäße
Entwicklung der urbanen Gartennutzung als weit sichtbares
Markenzeichen des Bundesverbandes der Gartenfreunde darstellt.

CAFETERIA
Das Gebäude besteht aus einem eingeschossigen Flachbau, der sich
der nördlich gelegenen Friedhofsmauer mit den Grabbauten des St.
Michael Kirchhofs in der Höhe unterordnet und mit einer nach Süden
orientierten erhöhten Galerie zum Garten öffnet. Das Gebäude setzt
einen würdigen Endpunkt an der parallel zur Hermannstraße
verlaufenden Wegeachse zwischen den Kirchhöfen St. Thomas und
St. Michael und ist der soziale Mittelpunkt der Anlage.

HOF
Der Hof ist repräsentativer Zugang und Verbindung zwischen den
Gebäuden. Hier stellt sich der Bundesverband der Gartenfreunde
durch ein wesentliches Element der Gartenbaukunst vor. Das
Spalierobst (Birne- und Apfelsorten) soll in dekorativer Y-Erziehung
an einem entsprechenden Rautenspalier herangezogen werden.

ÖFFENTLICHE FREIFLÄCHE
Der öffentliche Garten liegt im Schnittpunkt der Gebäude und ist als
großzügige Rasenfläche, die zum Verweilen einladen soll,
vorgesehen. In die Fläche aus Sportrasen sind Wiesenflächen
eingelagert. Ein langgestecktes winkliges Element aus Stampfbeton
mit Holzfläche dient als Sitzgelegenheit und räumlichen Abschluss.

KLEINGÄRTEN
Im hinteren Teil des Grundstückes befinden sich die Kleingärten, die
durch geometrische umrissene Pflanzflächen mit Gräsern, Stauden
und Früchte tragendes Gehölz vom Verbindungsweg zum Kirchhof
abgesetzt werden. Unter dem solitär stehenden Eichbaum ist das
grüne Klassenzimmer vorgesehen.

DACHGARTEN, DACHGALERIE
Der Dachgarten von ca. 200 qm wird von einer berankten Galerie mit
Rautenspalier als Sonnenschutz bekrönt. Die intensive Begrünung
soll durch große Topfpflanzen ergänzt werden und wechselt mit
Aufenthaltsbereichen. Der Dachgarten ist als öffentlich zugängliche
Demonstrationsfläche mit Rundgang für Urban Gardening und Urban
Beekeeping vorgesehen.

KONSTRUKTION - INNOVATIVER HOLZBAU

ALLGEMEIN
1. Die Planung basiert auf der Anwendung der aktuellen und
erprobten Technologie in der Herstellung von mehrgeschossigen
Gebäuden aus Holz.
2. Die Gebäude sind auf der Grundlage eines einheitlichen Moduls
von 1,35 m geplant.
3. Die Bauweise besteht aus tragendem Holz-Skelett in
geschossweiser Riegelkonstruktion, elementierten
Brettsperrholzdeckenplatten (X-LAM) sowie hochdämmenden
Holztafelelementen in der Fassade.
4. Alle Bauelemente sind vorgefertigt und innerhalb des Moduls
kompartibel.

BODENAUFBAU
Der Bodenaufbau besteht aus einem schalldämmenden Hohlboden
für Installation mit geschliffenem und eingefärbtem Steinholz
(Magnesiaestrich)als Belag.
Die Konvektorheizung entlang der Fassade ist im Boden eingelassen
auch zur Kühlung des Gebäudes vorgesehen.

FASSADE
Die Fassade besteht aus einer Pfosten-Riegelkonstruktion aus Holz
(Lärche, lasiert). Die Lüftungsflügel im OG 1 sollen als opake
Elemente in der Materialität der geschlossenen Fassade aus
Holztafelelementen. In den übrigen Geschossen sind Öffnungsflügel
im Raster der Fassade vorgesehen.

HAUSTECHNISCHES KONZEPT

HEIZUNG/KÜHLUNG
Zur Beheizung soll das Gebäude an das anliegende Fernwärmenetz
angeschlossen werden. Zusätzlich wird eine Solarthermieanlage vor
allem zur Erzeugung von Kälte in den Sommermonaten betrieben.
Die vorgesehene Bodenkanalheizung wird reversibel in den
Sommenmonaten zur Kühlung herangezogen.

LÜFTUNG
Die Lüftung erfolgt auf natürliche Weise über Fensteröffnungen. Für
den Veranstaltungs- und Tagungsraum steht eine mechanische Be-
Entlüftung zur Verfügung

REGENWASSERNUTZUNG- UND RÜCKHALTUNG
Das auf den Dächern der Gebäude anfallende Regenwasser soll in
einer Zisterne mit Überlauf gesammelt werden.