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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2008

Gestaltung öffentlicher Straßen und Plätze der Oberen Vorstadt, Albstadt-Ebingen

Geamtplan

Geamtplan

1. Preis

Ernst + Partner

Landschaftsarchitektur

Marcus Rommel Architekten BDA

Architektur

Gauss + Lörcher Ingenieure

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHER REALISIERUNGSWETTBEWERB 823375

STRASSEN UND PLÄTZE DER OBEREN VORSTADT ALBSTADT
Textliche Erläuterungen

Dem „Hufeisen“ auf der Spur

Die prägnante Hufeisenform der mittelalterlichen Bau- und Raumstruktur von Albstadt-Ebingen mit Ihren Vorstadtannexen kann heute im stadträumlichen Gefüge nur unzureichend wahrgenommen werden. Aus unserer Sicht können durch eine übergeordnete Betrachtungsweise die vorhandenen Potentiale über die unterschiedlichen Maßstabsebenen der Stadtmorphologie zum gewünschten Alleinstellungsmerkmal weiterentwickelt werden. Wichtige Funktionen der Stadt wie Politik, Kirche, Kultur, Handel, Gastronomie und Wohnen sind an diesem Ort vereint und unterscheiden ihn in seiner Komplexität von anderen Orten der Stadt.
Das äußere Erscheinungsbild des Planungsgebietes leidet unter der Heterogenität von Material und Gestaltung, insbesondere des öffentlichen Raums, aber auch unter der Überlastung durch den ruhenden Verkehr.
Unser Ansatz beabsichtigt die Wahrnehmung der räumlichen Organisationsprinzipien der Stadt für die Bürger und Besucher zu stärken. Durch Herausarbeiten eindeutiger Hierarchien in den Strassen- und Platzräumen wird eine leichtere Orientierung ermöglicht und gleichzeitig die stärkere Vernetzung der oberen Vorstadt mit den umliegenden Quartieren angestrebt.
Mit der Aufwertung der Marktstraße sollte Ihre Funktion als durchgehendes Rückgrat und zentraler Stadtraum der Altstadt in Ihrer gesamten Länge, in dessen Mitte das Rathaus im 19. Jhd. eingefügt wurde, gestärkt werden.
Der historisch markanten Raumbildung um die Martinskirche und deren stadträumliche Anbindung an die obere Vorstadt sollte Vorrang vor einer kurzfristigen Verkehrslösung gegeben werden. Eine mögliche städtische Nutzung z.B. zur Dokumentation mittelalterlicher Sozial-, Lokal- und Kirchengeschichte sollte geprüft werden.

Verkehr und Erschließung
Die Inbetriebnahme des Innenstadttunnels lässt erwarten, dass durch die beabsichtigte Verkehrsberuhigung der Westlichen Innenstadt Durchgangsverkehr in diesem Bereich ausgeschlossen werden soll. Die daraus resultierenden Chancen greift unser Konzept zur Neuordnung des Verkehrs und zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt auf. Die vorgeschlagene Verkehrsführung unterstützt diesen Ansatz, indem es die Erschließung der an die Innenstadt angrenzenden Gebiete jeweils nur aus einer Himmelsrichtung ermöglicht. Dies erhöht die Chancen, dass der Tunnel als Teil des Innenstadtrings angenommen wird.
Poststrasse und Gartenstrasse werden wieder im Gegenverkehr erschlossen. Dies gewährleistet kurze Be- und Anlieferungswege und reduziert die Geschwindigkeit des Fahrverkehrs. Ein zusätzlicher Kreisverkehr am östlichen Ende der Gartenstrasse erhält alle notwendigen Verkehrsbeziehungen und erhöht die Leistungsfähigkeit.
Verbesserungswürdig ist auch die Unterbringung des ruhenden Verkehrs. Gemäß den Ansätzen des Neuordnungskonzeptes des Stadtplanungsamtes sollte der ruhende Verkehr auf einige Stellen (Parkhäuser Stellestrasse, Albcenter, Ziegelplatz, Langwatte, Hallenbad, Bahnhofstrasse, Bürgerturm) in fußläufiger Entfernung um die Altstadt herum konzentriert werden. Der Ansatz verfolgt das Ziel einer konsequenten Einteilung von „lauten“ und „leisen“ Stadtbereichen. Dies hat sich auch in anderen Städten bewährt und vermeidet unnötigen Parksuchverkehr.
Zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität wird der historische Stadtkern (Marktstrasse) Fussgängerzone. Die Anlieferfunktion und ÖPNV-Andienung bleibt jedoch selbstverständlich erhalten. Anlieferung kann durch Zeitzonen geregelt werden.





Leitbild „Shared Spaces“
Die oben beschriebenen, vielfältigen Nutzungen bedingen auch eine gleichberechtigte Mischnutzung des öffentlichen Straßenraums im zentralen Stadtbereich. Unter dem Schlagwort „Shared Spaces“ kann diese bewährte Tradition der alten europäischen Stadt heute wieder aufleben. Eine solche Herangehensweise gewährleistet gleichzeitig die durchgängige Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und sollte als Chance für das „städtische Leben“ und die angrenzenden Geschäfte begriffen werden.

Leuchtender Mauersaum .....
Die Kontur der Altstadt wurde an ihren Rändern räumlich geprägt durch das Spalier der giebelständigen Häuser. Um in diesem Bereich das eigenständige Erscheinungsbild der „Alten Stadt“ innerhalb des städtischen Kontextes zu stärken, wird der Verlauf der historischen Stadtmauer konzeptionell aufgegriffen. Einem „Saum“ ähnlich wird die Kontur der Altstadt nun umlaufend mit einer „Bodenintarsie“ aus Basaltkleinpflaster eingefasst und erhält mit einem besonderen Beleuchtungskonzept eine eigene Identitätsmarke.

..... und Torwächter
an den ehemaligen Stadttoren markieren in Form von Lichtstelen die Zugangssituationen in den mittelalterlichen Stadtkern.

Rückgrat Marktstrasse
Die Gestaltungskonzeption für die Marktstraße unterstützt die stadträumlich und funktional hohe Wertigkeit dieses zentralen Stadtraums durch einen durchgängigen, von Fassade zu Fassade reichenden, in Bahnen verlegten Granitplattenbelag. Das eingelegte Band aus großformatigen Granitplatten, überstellt mit Bäumen markiert, die Verweilzone. Sie ist Plattform für Stadtmobilar, Spielinseln aber auch Gastronomie im öffentlichen Raum.

Dualität Obere Vorstadt .....
Der räumlich markant gefasste Platzraum soll in seiner Funktion als städtische Bühne und Ort der Kommunikation gestärkt werden.
Die bestehenden qualitätvollen, städtebaulichen Strukturen werden herausgearbeitet und die ursprünglich vorhandenen Gestaltungselemente und Einbauten werden mit zeitgenössischer Gestaltsprache neu interpretiert.

..... und Ziegelplatz
stehen über zwei Passagen zukünftig in enger räumlicher und funktionaler Verbindung.
Die räumliche Fassung des Platzes durch zwei Baumdächer aus Gold-Gleditschien beruhigen den Platz und seine heterogenen Platzränder. Die östliche Platzkante sollte durch eine zusätzliche schmale, ein bis zweigeschossige Bebauung, die geschützte Hofräume zwischen den Rückseiten der bestehenden Häuser und dem Platz entstehen lässt, neu gefasst werden.
Der baumüberstellte Platz hat in seiner Nutzung multifunktionalen Charakter. Seine einfache Konzeption bietet Raum für Parken, steht aber für andere temporäre, öffentliche Veranstaltungen offen.
Seine vorgeschlagene Funktion unterstützt die Qualität der großzügigen Aufenthaltsbereiche der Oberen Vorstadt.

Stadtgrün
Unter dem Motto „Im Inneren begleitend, außen mit Grüner Identität“ wird auch hier zwischen den Bereichen innerhalb und außerhalb des historischen Stadtkerns unterschieden.
Unterschiedliche Baumarten prägen unterschiedliche Stadträume.
Sonnenstrasse – Stadtlindenallee, als grünes Tor zur Altstadt
Ziegelplatz - Gold-Gleditschienhain, grünes Dach
Obere Vorstadt - 8 Scharlach-Eichen, Symbol für die acht Ortsteile
Marktstrasse/Altstadt - Apfeldorn, Signé zum Verweilen
Sonstige - Spitzahorn, wegebegleitend
Geamtplan

Geamtplan

Geamtplan

Geamtplan

Dem \"Hufeisen\" auf der Spur

Dem \"Hufeisen\" auf der Spur

Dem \"Hufeisen\" auf der Spur

Dem \"Hufeisen\" auf der Spur

Dem \"Hufeisen\" auf der Spur

Dem \"Hufeisen\" auf der Spur

Zeichen \"Stadt-Tor\"

Zeichen \"Stadt-Tor\"

Zeichen \"Stadt-Tor\"

Zeichen \"Stadt-Tor\"

Zeichen \"Stadt-Tor\"

Zeichen \"Stadt-Tor\"

Detailplan

Detailplan

Detailplan

Detailplan

Detailplan

Detailplan

Beleuchtung

Beleuchtung

Beleuchtung

Beleuchtung

Beleuchtung

Beleuchtung